Wir ziehen nicht in EUren Krieg

Anfang September 2019 soll es wieder eine „Airpower” – eine Flugshow eines Getränkeherstellers gemeinsam mit dem Bundesheer – geben. Das Land Steiermark zahlt fleißig mit, weil man glaubt, sich damit das Wahlvolks gewogen machen zu können.

Hundertausende Liter Kerosin werden wieder die Luft im Aichfeld belasten. Mehrere tausend Tonnen CO2 werden wieder ihren „Beitrag“ zum Klimawandel leisten. Die Bewohner des Aichfeldes können sich auf wochenlangen Lärmterror einstellen. Das in einer Region, die durch andere Lärmquellen (Autobahn, Eurofighter, Red-Bull-Ring…) ohnehin stark belastet ist. Dazu kommt noch die Angst der Bevölkerung – immer wieder gibt es bei Flugschauen tödliche Unfälle.

Ein Drittel der Kosten muss das Land Steiermark, das gar nicht zuständig sit zur Flugshow beisteuern. Wenn es um Verbesserungen im Sozialsystem geht, heißt es, dass „wir” sparen müssen. Bei der Airpower spricht man von Gesamtkosten von 3,6 Millionen Euro. Geld, das wohl besser für die Schaffung von Arbeitsplätzen eingesetzt werden könnte.

Es stellt sich die Frage wozu das neutrale Österreich überhaupt Werbung für Luftstreitkräfte braucht? Die Eurofighter waren die teuerste militärische Beschaffung der Zweiten Republik. Die Skandale um ihre Finanzierung sind immer noch nicht aufgeklärt. Die Mehrheit der Österreicher war gegen diesen Aufrüstungsschritt.

Kosten: 3,6 Millionen

Was bei der Airpower gezeigt wird sind Waffen. Waffen, deren Wirkung wir fast jeden Tag im Fernsehen in den Krisengebieten dieser Erde, wie z.B. in Syrien, beobachten können. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Bombern – und in Österreich werden Millionen für eine Waffenschau verschwendet.
Angesichts der Kriege in der Welt wäre es angebracht, die mit Steuergeld in Millionenhöhe subventionierte Werbeshow der Rüstungsindustrie abzusagen. Die KPÖ hofft, dass zumindest das Land Steiermark das Spektakel nicht unterstützt und hat einen entsprechenden Antrag eingebracht. Das Land soll die zugesagten 1,2 Millionen Euro, ein Drittel des Gesamtbudgets der Veranstaltung zurückziehen.
2013 war auch Saudi-Arabien bei der Airpower vertreten – die Luftwaffe eines Landes, das diese im Nahen Osten aktiv einsetzt und einen großen Anteil an der Vertreibung von Millionen Menschen aus ihrer Heimat hat.

KPÖ-Sprecherin Claudia Klimt-Weithaler: „Jeden Tag sind wir mit den Folgen von Hochrüstung und Vertreibung konfrontiert. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Bomben, während in Österreich 3,6 Millionen Euro für eine Waffenschau verschwendet werden.“

Renate Pacher, KPÖ-Stadträtin in Knittelfeld: „Das Bundesheer wird kaputtgespart. Das Land Steiermark kürzt das Gesundheitssystem zusammen. Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht, während die Bevölkerung bei einer hochsubventionierten Werbeshow der Rüstungsindustrie auf weitere Kriege eingestimmt werden soll. Die Airpower gehört abgesagt!“

Quelle:

KPÖ Steiermark