Ernst Thälmann: Gedenken trotz Corona

An der Gedenkstätte in Hamburg. Foto: DKP BergedorfTrotz der Corona-Krise haben heute in Hamburg Menschen an den 1944 von den Nazis ermordeten KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann erinnert, dessen Geburtstag sich an diesem 16. April zum 134. Mal jährte. Die traditionelle Kundgebung vor der Gedenkstätte in seinem ehemaligen Wohnhaus in der Tarpenbekstraße 66 in Hamburg-Eppendorf konnte aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht wie gewohnt stattfinden, trotzdem legten immer wieder Menschen einzeln oder in kleinen Gruppen Nelken an der Gedenktafel nieder.

Das Kuratorium Gedenkstätte Ernst Thälmann hatte zuvor über Facenook mitgeteilt: »Teddys Geburtstag – Während der Zeit des Faschismus und auch nach 1945 haben wird diesen Tag gefeiert, selbst in der Zeit der Illegalität in der Adenauer-Ära haben wir es uns nicht nehmen lassen, an den großen Sohn Hamburgs zu erinnern. Nun sind uns sämtliche Gedenkfeiern verboten, deshalb werden wir zum 16. April keine Veranstaltung ankündigen. (…) Sollte dennoch jemand rein zufällig an diesem Tag, dem 16. April 2020, seine Einkäufe in der Gegend um die Tarpenbekstraße 66 erledigen und dort so um 13 Uhr vorbeikommen und rein zufällig ein paar rote Nelken dabei haben, so können wir als Gedenkstätte es ihm natürlich nicht verwehren, die Blumen dort hinzulegen, da das ja öffentlicher Grund ist. Aber dann denkt an den Abstand: 1,50 Meter zur nächsten Nelke.«

Am Donnerstagabend teilte dann die DKP Bergedorf ebenfalls über Facebook mit: »Seine Kämpfe sind unsere Aufgabe. Wir und offensichtlich auch viele andere gratulierten ihm heute an der Gedenkstätte Ernst Thälmann!«

Übrigens wurde »Teddy«, wie Thälmann schon zu Lebzeiten Freunde und Genossen nannten, nicht nur in seiner Heimatstadt gedacht. Sogar die Kommunistische Jugend Venezuelas erinnerte an den deutschen Kommunisten.

Quellen: Gedenkstätte Ernst Thälmann via Facebook, DKP Hamburg-Bergedorf via Facebook, Kommunistische Jugend Venezuelas via Facebook / RedGlobe