Keine Atombomber für die Bundeswehr!

friedenstaubeWir dokumentieren einen Bündnisaufruf der Berliner Friedenskoordination FRIKOberlin.de

US-ATOMWAFFEN AUS DEUTSCHLAND ABZIEHEN UND VERSCHROTTEN!
NEW-START-VERTRAG RETTEN!

Am 6. und 9. August vor 75 Jahren wurden die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch den Abwurf je einer US-Atombombe zerstört.

Die nukleare Vernichtung dieser Städte und die damit verbundenen Folgen bleiben bis auf den heutigen Tag ein unvorstellbar furchtbares, brutales Verbrechen, dessen Wiederholung als Möglichkeit wie ein Damokles-Schwert seitdem über der Menschheit schwebt.
Die USA und die Sowjetunion/Russland erarbeiteten im Laufe der Jahrzehnte mehrere Verträge, die die Begrenzung der Anzahl und die gegenseitige Kontrolle ihrer Atomwaffen ermöglichten. Von diesen Verträgen hat nur noch einer Gültigkeit, der New-START-Vertrag zur Begrenzung strategischer Atomwaffen. Aber auch dieser droht im Februar 2021 auszulaufen, weil die USA kein Interesse an einer Verlängerung zeigen. Die Gefahr eines unkontrollierten Wettrüstens auf dem Gebiet der Atomwaffen wird dadurch sehr wahrscheinlich.

Die Friedensbewegung fordert schon seit langem, dass die in Büchel in der Eifel gelagerten US-Atomwaffen endlich abgezogen und in den USA verschrottet werden. 2009/2010 wurde die Unterstützung dieser Forderung sogar im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und FDP vereinbart und im Bundestag mit großer Mehrheit unterstützt.
Heute will die Bundesregierung davon nichts mehr wissen. Im Gegenteil. Sie begrüßt die Pläne der USA, neue Atombomben in Deutschland zu stationieren, die punktgenau und tief in die Erde eindringen und als Angriffswaffe gegen Russland dienen können. Und sie findet es richtig, dass diese Atombomben im Ernstfall von der Bundeswehr mit deutschen Maschinen ins Ziel geflogen werden. Zu diesem Zweck betreibt die Bundesverteidigungsministerin vehement die Anschaffung neuer Atombomber. Ein Atomkrieg würde somit auch in Deutschland ausgetragen.

Quelle:

DKP Berlin