Öffentlicher Dienst: Weitere Streiks in Bayern angekündigt

Nach den Warnstreiks am heutigen Montag kündigt ver.di Bayern weitere Warnstreiks im Laufe der Woche an, „um den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde zu erhöhen und vor dem voraussichtlich letzten und entscheidenden Verhandlungstermin die Arbeitgeber zu konstruktiven Verhandlungen zu zwingen“, erklärte Norbert Flach, stv. Landesbezirksleiter von ver.di Bayern.

„Ich werde nicht müde, es zu betonen: unsere Aktionen richten sich nicht gegen die Bürger! Die öffentlichen Arbeitgeber nehmen es durch ihre Verhandlungsführung billigend in Kauf, dass offensichtlich erst ernste Verhandlungen geführt werden können, wenn Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes die Arbeit niedergelegt haben“, betonte Flach. Wer einerseits die Beschäftigten lobe und sich für ihren Einsatz im Rahmen der Pandemie bedanke, müsse dann in Tarifverhandlungen dazu stehen „und nicht die Beschäftigten zur Finanzierung der Folgekosten zur Rechenschaft ziehen wollen“, kritisierte Flach. Die gewerkschaftliche Forderung nach 4,8 % mehr Entgelt (mind. 150 €) koste einen Bruchteil der Folgekosten des Lockdowns „und Entgelterhöhungen stärken gerade die jetzt die notwendige Binnennachfrage“, erklärte Norbert Flach.

Am Dienstag werden nun neben dem Nahverkehr in ganz Bayern u.a. die Kitas in Augsburg, Stadtverwaltungen in Oberfranken, Schwaben und Oberbayern sowie teilweise die Stadtreinigung in Unterfranken bestreikt werden. Auch werden vereinzelt Krankenhäuser in die Aktionen mit einbezogen.

Quelle:

ver.di Bayern