OXFAM-Bericht kritisiert »Virus der Ungleichheit«

Virus der Ungleichheit: »Während die 1.000 reichsten Menschen ihre Verluste in der Coronakrise in nur neun Monaten wettmachten, könnte es mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis sich die Ärmsten von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholt haben.« Oxfam Bericht 2021.

Besonders betroffen sind Menschen in prekären Arbeits- und Lebenslagen, in Niedriglohnsektoren oder etwa informell Beschäftigte. Frauen betrifft die Coronakrise weltweit daher überdurchschnit­tlich oft. Auch Infektionszahlen wie Corona-Todesraten sind unter ärmeren Bevölkerungsgruppen im Vergleich weit höher.

Als Hauptursache für die wachsende Ungleichheit sieht Oxfam unser Wirtschaftssystem, das private Profite vor Gemeinwohl stellt. Wie die KPÖ fordert auch die Hilfsorganisation daher eine »Demokratisierung der Wirtschaft«. Eine Coronasteuer auf die Gewinne der 32 Konzerne, die in von der Krise besonders profitiert haben, hätte im Jahr 2020 rund 104 Milliarden Dollar eingebracht. Laut Oxfam genug, um die Krise in den Ländern mit geringem Einkommen abzufedern.

Michael Graber, Wirtschaftssprecher der KPÖ: »Der aktuelle OXFAM Bericht zeigt auf, wie wichtig eine von der KPÖ geforderte Reichensteuer auch in Österreich wäre. Vermögen ab einer Million Euro aufwärts sollten besteuert werden, um Menschen mit niedrigen Einkommen zu entlasten. Die Coronakrise unterstreicht die Dringlichkeit dafür.«

Link: Oxfam Bericht: The Inequality Virus

 

Quelle: KPÖ – OXFAM Bericht kritisiert »Virus der Ungleichheit«