ver.di weitet Streiks bei TSP aus

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft ab morgen (25.01.) erstmalig an fünf aufeinanderfolgenden Tagen Beschäftigte der Handwerkergesellschaft TSP im LEG Konzern zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. Die Gewerkschaft rechnet deshalb vermehrt mit Beeinträchtigungen für Mieterinnen und Mieter. Die Streikaktivitäten hatten im November begonnen und wurden im Dezember und Januar fortgesetzt. Bereits im Juni 2020 hatte ver.di die Geschäftsführung zu Tarifverhandlungen für die rund 400 Beschäftigten der TSP aufgefordert. Diese verweigert weiterhin die Aufnahme, obwohl die meisten Beschäftigten im Konzern bereits von dem mit ver.di verhandelten Haustarifvertrag profitieren.

Andrea Becker, Fachbereichsleiterin Besondere Dienstleistungen NRW, erklärte: „Die Beschäftigten fordern die Sicherheit, regelmäßig an der allgemeinen Lohnentwicklung teilhaben zu können. Es ist unverständlich, dass dies in einem Konzern, der Rekordgewinne vermeldet, nicht möglich ist. Sicherheit gibt es nur mit einem Tarifvertrag. Sonst sind wir auf das Wohlwollen der Arbeitgeber angewiesen.“

Was sonst durch den bestehenden Haustarifvertrag für die meisten Beschäftigten im Konzern geregelt sei, wie beispielsweise regelmäßige Lohnerhöhungen, werde den Beschäftigten der TSP verweigert. Seit Bestehen der TSP gebe es unregelmäßige freiwillige Leistungen des Arbeitgebers, aber keine kontinuierliche Entwicklung der Löhne.

„Es herrscht Unverständnis und Wut darüber, dass die aktuelle Bezahlung nicht widerspiegelt, wie nachgefragt die Leistungen von Handwerkerinnen und Handwerker auf dem aktuellen Arbeitsmarkt sind. Die generelle Blockadehaltung des LEG-Vorstandes und der Geschäftsführung sorgt dafür, dass dieser Konflikt weiterhin mit Terminabsagen und Unzufriedenheit bei den Mieterinnen und Mietern verbunden ist“, so Becker weiter.

Quelle: ver.di NRW – ver.di weitet Streiks bei TSP aus: alle vier Standorte betroffen