Warnstreiks im Wach- und Sicherheitsgewerbe NRW werden fortgesetzt

Nachdem ver.di bereits am Montag zu ersten ganztägigen Arbeitsniederlegungen im Wach- und Sicherheitsgewerbe aufgerufen hat, werden die Streiks am morgigen Mittwoch fortgesetzt. Betroffen sind die Firmen Prodiac sowie WISAG in Bielefeld, Essen und Hamm.

„Branchen wie die Sicherheitswirtschaft, denen es aktuell gut geht, müssen ihren Beitrag zur Stützung der Kaufkraft durch gerechte Lohnerhöhungen und damit zur Stabilisierung der Wirtschaft in dieser Krise leisten. Diese Aufgabe kann und darf nicht allein der Bundesregierung zufallen, die Unternehmen aktuell mit Steuergeldern in Milliardenhöhe unterstützt“, erklärte Andrea Becker, ver.di-Verhandlungsführerin.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 52.000 Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe eine Lohnerhöhung von 1 Euro pro Stunde, mindestens aber 6 Prozent, bei einer Laufzeit von einem Jahr. Das Arbeitgeberangebot wurde in der zweiten Verhandlungsrunde nur marginal auf 1,6 Prozent im ersten und 2,6 Prozent im zweiten Jahr angehoben. Sicherheitsbeschäftigte arbeiten im Niedriglohnbereich. Ein Sicherheitsmitarbeiter in der untersten Lohngruppe trägt das Risiko, nach 45 Jahren Arbeit, im Alter nur 6 Euro über der Grundsicherung zu liegen.

Die Tarifverhandlungen werden am 18. Januar 2021 in Neuss fortgesetzt.

Quelle: ver.di NRW – Warnstreiks im Wach- und Sicherheitsgewerbe NRW werden fortgesetzt