Für Tarifbindung beim Onlineriesen – Beschäftigte im Einzelhandel kämpfen für faire Löhne

Mit Beginn der Nachtschicht ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten des Onlineriesen Amazon am Standort Werne dazu auf, ihre Arbeit ab Montagabend (24.5.) für zwei Tage in Folge ganztägig niederzulegen. ver.di fordert für die Beschäftigten des globalen Versandhändlers die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels NRW sowie einen Tarifvertrag für „Gute und gesunde Arbeit“ abzuschließen. Auch Einzelhandelsbeschäftigte hatten in den vergangenen zwei Wochen landesweit gestreikt, um ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde zu untermauern.

„Die Amazon-Beschäftigten streiken für eine Bezahlung nach den Tarifverträgen des Einzelhandels. Sie stehen damit gemeinsam mit allen Einzelhandelsbeschäftigten für echte Wertschätzung und faire Löhne ein und senden damit auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität an alle Streikenden der letzten Wochen“, so ver.di Verhandlungsführerin Silke Zimmer.

Wie im stationären Einzelhandel, arbeiten auch die Beschäftigten von Amazon seit über einem Jahr unter erschwerten Bedingungen. Die Angst vor einer Ansteckung ist an Lagerstandorten ständig präsent. Zeitgleich konnte Amazon als großer Gewinner der Krise seinen Umsatz in Deutschland um rund 33 Prozent steigern.

„Dieses immense Umsatzplus haben die Beschäftigten unter Pandemiebedingungen erwirtschaftet. Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen haben sie es mehr als verdient, nach den Tarifverträgen des Einzelhandels bezahlt zu werden. Tariflöhne sind der sicherste Schutz vor Armut, auch im Alter.“

Quelle: ver.di NRW – Für Tarifbindung beim Onlineriesen – Beschäftigte im Einzelhandel kämpfen für faire Löhne