„Wir müssen zu Subjekten des internationalen Rechts werden“

Boris Litwinow kommentierte die Initiative der KPRF über eine Anerkennung der Donezker Volksrepublik

Mitte Januar haben Abgeordnete der Staatsduma von der KPRF vorgeschlagen, die Donezker und die Lugansker Volksrepublik anzuerkennen. Der Entwurf einer entsprechend Entschließung der Duma wurde von 11 kommunistischen Abgeordneten unter Führung des Vorsitzenden der Partei Gennadij Sjuganow in das Parlament eingebracht.

In dem Dokumente wird vorgeschlagen, den Präsidenten der RF Wladimir Putin aufzufordern, die Frage einer schnellstmöglichen Durchführung von Gesprächen mit der Führung beider Republiken „über die Schaffung rechtlicher Grundlage für zwischenstaatliche Beziehungen, die eine Regelung aller Aspekte der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Hilfe, einschließlich von Fragen der Sicherheit, gewährleisten“ zu behandeln.

Heute wurde bekannt, dass der Rat der Staatsduma den Antrag der Kommunisten am 14. Februar behandeln wird. „Antifaschist“ fragte den Vorsitzenden der kommunistischen Partei der DVR Boris Litwinow, ob die Abgeordneten den Vorschlag der Kommunisten unterstützen werden.

„Die Initiative der KPRF bewerte ich als lange reif zur Annahme. Die KPRF vertritt schon seit mehr als sieben Jahre die Position einer Anerkennung der DVR und der LVR. Aber jetzt übersteigt die Spannung der militärischen Konfrontation in der Welt alle zulässigen Werte. Es läuft die Herausbildung einer neuen Weltordnung und von Einflusszonen zwischen den großen Mächten. Und wir, der Donbass, sind eine der Kreuzungen auf dem Weg der verschiedenen Interessen. Aber das Volk des Donbass hat sein Interesse, seinen Willen beim Referendum des Jahres 2014 zum Ausdruck gebracht und verteidigt seit acht Jahre seinen Willen in Kämpfen und in der Arbeit. Unser Wille ist es, unsere Staatlichkeit zu stärken, die brüderlichen Beziehungen zu den Völkern Russlands zu entwickeln, eine Union von Staaten, die durch ein gemeinsames historisches Schicksal vereint sind und die bereit sind mit allen Völkern und Staaten in Frieden zu leben, wiederzubeleben, zu kämpfen und gemeinsam unsere Zukunft zu verteidigen. Aber auf diesem Weg müssen wir zu Subjekten des internationalen Rechts werden. Die Initiative des KPRF gibt uns die Hoffnung, selbständig unsere Zukunft bauen zu können. Für uns muss niemand die Entscheidung treffen, was wir bauen, mit wem wir befreundet sind, wie wir leben. Wir haben das durch unseren Kampf bewiesen und uns verdient, die Donezker und die Lugansker Volksrepublik zu sein“, sagte er in einem Kommentar für unser Portal.

Litwinow ist überzeugt, dass es in allen Fraktionen der Staatsduma Menschen gibt, die die Initiative der Kommunisten unterstützen, aber viele haben Angst, ihre Meinung ohne ein entsprechendes Signal vom Präsidenten Russlands zu sagen.

„Und dennoch meine ich, dass es die Anerkennung geben wird. Einen anderen Weg gibt es weder für uns noch für die russische Führung. Eine Nichtanerkennung wird Empörung beim Volk Russlands und bei unseren Bürgern hervorrufen“, fasste er zusammen.

Quelle: KPDNR