Am 28. und 29. März 2022 fand in Indien ein weiterer massiver Generalstreik statt. Millionen Werktätige folgten dem Aufruf der Plattform, die sich aus den zentralen Gewerkschaften und unabhängigen sektoralen Verbänden und Vereinigungen zusammensetzt.
Gewerkschaften zeigen sich zufrieden
„Dieser historische Streikaufruf richtete sich nicht nur gegen unmittelbare Forderungen der Arbeitenden, sondern auch gegen die antinationale, zerstörerische Politik der Zentralregierung. Dieser Generalstreik wurde in vielen Bundesstaaten, insbesondere in Kerala und Tripura, sowie in mehreren Bezirken von Tamilnadu, Haryana, Westbengalen und Assam zu einem Stillstand, da der öffentliche Verkehr, sowohl der staatliche als auch der private, zum Stillstand kam. Tausende von Menschen beteiligten sich an den Straßen- und Schienenblockaden in zahlreichen Orten. Fabriken, Geschäfte, Büros und Handelseinrichtungen wirkten wie ausgestorben. In allen großen Industriezentren und Drehkreuzen des Landes wurde massiv gestreikt“, heißt es in einer Erklärung des Zentrums der indischen Gewerkschaften (CITU). Seitens der CITU ist die Rede von Hunderten Millionen, die sich dem Aufruf anschlossen.
Bauern und Landarbeiter sowie Mitglieder verschiedener Massenorganisationen nahmen ebenfalls an den Demonstrationen teil.
Der Weltgewerkschaftsbund (WGB) brachte bereits im Vorfeld seine volle Solidarität mit dem Streik in Indien zum Ausdruck, wir berichteten hierzu ausführlich.
Kommunistischen Partei Indiens (marxistisch) (CPI(M)) veröffentlicht Gratulationsschreiben
Hierin heißt es: „Das Politbüro der Kommunistischen Partei Indiens (marxistisch) beglückwünscht die Arbeiterklasse zu dem erfolgreichen 48-stündigen Generalstreik, der am 28. und 29. März stattfand. Millionen von Arbeitern folgten dem Aufruf von zehn zentralen Gewerkschaften und verschiedenen sektoralen Verbänden.
Berichten zufolge kam es in Kerala zu einer vollständigen Arbeitsniederlegung, und der Streik hatte große Auswirkungen auf die großen Industriezentren in Westbengalen, Tamilnadu, Haryana, Telangana, Karnataka, Assam und Tripura. Versicherungen und Banken beteiligten sich in vollem Umfang an dem Streik. Eine große Zahl von Beschäftigten in Schlüsselsektoren wie Verkehr, Elektrizität, Angestellte der Staats- und Zentralregierung und Beschäftigte von Versorgungseinrichtungen beteiligten sich ebenfalls an dem Streik.
Der Erfolg des Streiks spiegelt die wachsende Wut gegen die Politik der BJP-Regierung wider, die auf die Monetarisierung von Staatsvermögen, die Privatisierung des öffentlichen Sektors, vier Arbeitsgesetze und Preiserhöhungen setzt. Der Streikaufruf wurde von verschiedenen Kisan-Organisationen, der Samyukta Kisan Morcha (SKM) und Organisationen der Landarbeiter aktiv unterstützt.
Die CPI(M) verurteilt die Selbstherrlichkeit der Polizei in einigen Bundesstaaten. Die Regierung sollte auf die Forderungen der Arbeitnehmer eingehen, anstatt zu Repressionen zu greifen. Dieser Generalstreik sollte eine Warnung an die Regierung sein, keine arbeiterfeindliche Politik zu betreiben.“
Quelle: CITU/CPI(M)/In Defense of Communism
Quelle: Zeitung der Arbeit