Hungersnot in der Sahelzone – Die Konsequenzen des Kapitalismus

Aktuell warnen die Vereinten Nationen (UN) Medienberichten zufolge davor, dass 18 Millionen Menschen in der afrikanischen Sahelzone in den kommenden Monaten von schwerem Hunger bedroht seien. Als Gründe werden die Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine, die Coronavirus-Pandemie, klimabedingte Schocks und steigende Kosten genannt. Einfacher gesagt, der Grund ist der Kapitalismus in all seinen Auswüchsen, mit all seinen Konsequenzen.

Weiter heißt des, dass in der gesamten Region so viele Menschen wie seit 2014 nicht mehr von schwerem Hunger bedroht seien. Vier Länder – Burkina Faso, Tschad, Mali und Niger – sehen sich einem „alarmierenden Ausmaß“ gegenüber, in dem fast 1,7 Millionen Menschen von akuter Nahrungsmittelknappheit betroffen sind, so die UN-Organisation.

In Teilen der Sahelzone, einem riesigen Gebiet, das sich südlich der Sahara-Wüste erstreckt, ist die landwirtschaftliche Produktion so schlecht wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Die Nahrungsmittelknappheit könnte sich mit Beginn der mageren Jahreszeit im Spätsommer noch verschlimmern, sagte Tomson Phiri, Sprecher des Welternährungsprogramms, den UN-Medienvertreterinnen und ‑vertreten gegenüber.

Elend könnte zu Flucht führen

Die Hungerkrise könnte dazu führen, dass immer mehr Menschen aus den betroffenen Gebieten auswandern, erklärte das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) am Freitag. Getrieben von der Hoffnung auf wirtschaftliche Chancen, mehr Stabilität und Sicherheit machen sich viele, machen sie sich aus der Region auf den Weg nach Europa.

Das Amt für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen (OCHA) stellt 30 Millionen Dollar aus seinem Nothilfefonds für die vier afrikanischen Länder bereit.

Humanitäre Gruppen hatten zu Beginn des Jahres Aufrufe gestartet, in denen sie 3,8 Milliarden Dollar für die Region im Jahr 2022 forderten, aber nur 12 Prozent der Mittel erhielten, so OCHA.

Quelle: Al Jazeera News

 

Quelle: Zeitung der Arbeit