Israelische Polizei greift Begräbnis ermordeter Journalistin an

Wenige Tage nachdem die bekannte christlich-palästinensische Journalistin Shireen Abu Akleh, wie mehrere Videohinweise und Augenzeugen einhellig zeigen, von israelischen Sicherheitskräften bei ihrer Arbeit in der palästinensischen Stadt Dschenin erschossen wurde, setzt der israelische Staat seine Provokation fort. Auch in der Trauer, bei der Verabschiedung lassen die Besatzungskräfte der getöteten Journalistin oder den Anwesenden keine Ruhe und sorgen erneut durch Angriffe für Eskalationen.

Bürgerliche Medien übernehmen unkritisch Meldungen der israelischen Ordnungskräfte

Völlig unkritisch berichtet der ORF in diesem Zusammenhang, dass „hunderte gewalttätige Demonstranten“ bei der Prozession zur Beerdigung in Jerusalem mit Steien auf Polizisten geworfen und Unruhen ausgelöst hätten. Außerdem heißt es auf der Seite des ORFs, es sei bis heute nicht klar, wer für die Ermordung von Abu Akle verantwortlich sei, wenngleich verschiedene Organisationen, so auch eine ist Menschenrechtsorganisation, die von der Polizei vorgelegten Video„beweise“ als falsch einschätzen und sich einig sind, wer dir Verantwortung trägt, kommt es nicht einmal zu einer abwägenden Berichterstattung. Die Meldung der israelischen Polizei scheint unkritisch übernommen zu worden zu sein, andere deutschsprachige Medien zeigen sich hier differenzierter.

Videoaufnahmen von den Auseinandersetzungen im Rahmen der Beerdigung sprechen eine andere Sprache, als der ORF Bericht: israelische Sicherheitskräfte werden gezeigt, wie sie willkürlich auf unbewaffnete Sargträger einschlagen – solange, bis der Sarg zu Boden fällt.

Es wird außerdem vom Einsatz von Blendgranaten im Rahmen der. Überführung des Leichnams der getöteten Journalistin berichtet.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen zeigen sich währenddessen schockiert und erschüttert über die Zwischenfälle im Rahmen der Überstellung des Leichnams. Sie betonen, dass die Versammlungsfreiheit gewahrt werden müsse.

Die neuerlichen Angriffe provozieren wiederum die fortwährende Spaltung und Ohnmachtserfahrung des palästinensischen Volkes, insbesondere in den besetzten Gebieten beziehungsweise in der Stadt Jerusalem und bergen die Gefahr neuerlicher Eskalationen.

Quelle: ORF/Zeitung der Arbeit/Die Zeit

 

Quelle: Zeitung der Arbeit