Prozess gegen Kononowitsch-Brüder beginnt

Michail und Aleksander Kononowitsch
Michail und Aleksander Kononowitsch

Anfang März 2022 wurde die Brüder Mikhail und Aleksander Kononowitsch Mitglieder des Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes der Ukraine unter einem Vorwand verhaftet und in einem Kiewer Haftzentrum gefoltert.

Ihr Prozess begann am 1. Juli vor dem Solomensky-Bezirksgericht in Kiew, ohne die physische Anwesenheit der Verteidiger, sondern per Telekonferenz.

Seit der Verhaftung der Brüder dem haben zahlreiche kommunistische Parteien und Jugendorganisationen aus der ganzen Welt, darunter neben dem Weltbund der Demokratischer Jugend (WBDJ) auch die Jugendfront der Partei der Arbeit, ihre sofortige Freilassung gefordert. Die EU-Parlamentsfraktion der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) hat bereits zwei schriftliche Anfragen (die erste und die zweite) an die Hohe Vertreterin der EU für auswärtige Angelegenheiten zum Fall der Brüder Kononowitsch eingereicht.

In ihrer ersten Rede im Gerichtssaal sprachen Michail und Aleksander über den fabrizierten Charakter der Anschuldigungen, drückten ihre Wertschätzung für die internationale Solidarität aus und riefen die Abgeordneten des EU-Parlaments und die Medien in ganz Europa auf, dem Prozess beizuwohnen.

Die Brüder Kononowitsch gaben folgende Erklärung ab:

„Unser Fall ist von Anfang bis Ende frei erfunden. Was wirft man uns vor? Es werden pro-belarussische Ansichten angeklagt. Wir werden wegen unserer Ansichten vor Gericht gestellt. Von welcher Art von Demokratie können wir da reden?

Ich möchte an die europäische Linke appellieren, an den Weltbund der Demokratischen Jugend. Vielen Dank, liebe Genossinnen und Genossen. Ihr veranstaltet in Europa Aktionen in der Nähe der ukrainischen Botschaften, um uns zu unterstützen, damit sie uns gehen lassen, vielen Dank. Gemeinsam werden wir siegen!

Macht weiter mit der Solidarität und dem Protest zu unserer Unterstützung auf der ganzen Welt, auf allen Kontinenten – in Europa, in Lateinamerika, in anderen Ländern, denn wenn die internationale Gemeinschaft keinen Druck auf das Regime ausübt, werden wir in diesem Gefängnis verrotten.

Und noch etwas: Ich möchte einen Appell an die europäische Linke richten. Genossinnen und Genossen, wir appellieren an euch und wir wollen, dass die Abgeordneten des Europäischen Parlaments die Ukraine besuchen und bei unserer Gerichtsverhandlung anwesend sind. Damit sie mit eigenen Augen sehen und der ganzen Welt erzählen, wie das Gericht funktioniert.

Wir rufen auch die europäischen Medien auf, teilzunehmen, damit die ganze Welt das Gesicht des Regimes sehen kann“.

Quelle: In Defense of Communism

 

Quelle: Zeitung der Arbeit