Kundgebung der DKP Dortmund: Erinnern an die Schlacht am Nordmarkt

In diesem Jahr jährt sich der „Blutsonntag vom Nordmarkt“ zum 90. Mal. Am 16. Oktober 1932 zog eine ca. 800-köpfige SA-Formation unter Polizeischutz in einem provozierenden Propagandamarsch zum Nordmarkt. Die braunen Uniformträger forderten damit die in der Nordstadt stark vertretene kommunistische Organisation Kampfbund gegen den Faschismus und das sozialdemokratische Reichsbanner heraus.

Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen SA und Polizei auf der einen und Kommunisten und Sozialdemokraten auf der anderen Seite. Dieses Ereignis, das unter der Bezeichnung „Schlacht am Nordmarkt“ in Erinnerung blieb, kann als ein Beispiel dafür verstanden werden, wie der Staatsapparat der Weimarer Republik der Machtergreifung durch den Hitlerfaschismus den Weg ebnete.

Opfer der Polizeikugeln wurden unbeteiligte Anwohner und Passanten: Eine Mutter stirbt beim Vorlesen einer Geschichte für ihr Kind im Schlafzimmer, ein ahnungsloser Kirchgänger wird nach dem Gottesdienst vor seiner Haustür erschossen. 14 Menschen werden zum Teil schwer verletzt.

Seit langem hält die DKP Dortmund die Erinnerung an dieses Ereignis in jedem Jahr mit einer kleinen Kundgebung am Nordmarkt wach. In diesem Jahr wird sie am Sonntag, den 23. Oktober um 15 Uhr stattfinden, und zwar wie immer an der den Opfern gewidmeten Gedenkstele an der Südseite des Platzes, unweit der Mallinckrodtstraße. An der Gedenkstele wird ein Kranz niedergelegt. Der Bochumer Historiker Günter Gleising wird eine Ansprache halten. Anke Georges, Sprecherin der VVN-BdA Dortmund, wird die Veranstaltung moderieren.

Quelle: Unsere Zeit