Einseitiger Waffenstillstand der FARC-EP

In einem Kommuniqué hat die FARC-EP einen einseitigen Waffenstillstand in Kolumbien von 6 Uhr morgens des gestrigen 24. Dezember bis zum Morgen des 2. Januar 2023 verkündet. So berichten es diverse Medien und auch die Regierung von Gustavo Petro, zum Beispiel der Hochkommissar für den Frieden auf seinem Twitter-Account. Dort heißt es, dass „Der EMC [Zentraler Generalstab] FARC den Gemeinschaften und den organisatorischen Prozessen zugehört hat und einen einseitigen Waffenstillstand bis zum 2. Januar 2023 erklärt. Die Regierung von @petrogustavo bleibt fest am Aufbau des Friedens und wartet auf die Ernennung von Sprechern für den Dialog.“ Diese Erklärung kommt Minuten, nachdem ein zweiminütiges Video des Block Magdalena Medio der FARC-EP bekannt wurde, in der sie einen einseitigen Waffenstillstand im Land ankündigen.

Ein einseitiger Waffenstillstand hatte sich zuletzt von Seiten der FAC-EP angedeutet. Zum einen wurde mehrmals der Wille nach Friedensgesprächen signalisiert, zum anderen ist es in den zurückliegenden Jahren immer wieder über die Feiertage und den Jahreswechsel zu Waffenpausen gekommen. Auch eine Offensive der Guerilla sprach zuletzt für das Bevorstehen eines Waffenstillstandes, dem nun Initiativen seitens der Regierung folgen sollten. Durch die Offensive sollte der Druck auf die Regierung erhöht und Stärke demonstriert werden. Zu den Initiativen, die von der Regierung gefordert werden, gehört auch das Ausloten von einem bilateralen Waffenstallstand. Der gestern erklärte Waffenstillstand der FARC-EP bedeutet jedoch nicht, dass sich nicht gegen Angriffe der staatlichen Sicherheitskräfte gewehrt wird.

Quelle: Widerstand in Kolumbien