Wut gegen russische Militärführung nach Massaker von Makijiwka

Purer Leichtsinn seitens der verantwortlichen Führungskräfte im Militärapparat der russischen Föderation soll dazu geführt haben, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Silvesternacht ein Massenquartier von Soldaten in der Berufsschule Nr. 19 der nahe Donezk liegenden Stadt Makijiwka vollständig zerstören konnten. Mit dem US-amerikanischen Raketenwerfersystem „Himars“ sollen 6–10 Schläge auf das Ziel ausgeführt worden sein. Verschärfend dürfte noch hinzugekommen sein, dass sich direkt angrenzend Sprengmittel und/oder Treibstoff befunden haben soll.

Das russische Verteidigungsministerium gab nach langem Zögern dann doch bekannt, dass sich dort eine Katastrophe ereignet hat, und spricht von 63 toten Soldaten. Die Berichte in ukrainischen Medien sprechen von mehreren hundert Toten, und auch russische Militärblogger sind der Ansicht, dass es wesentlich mehr Todesopfer als die vom Verteidigungsministerium genannte Zahl von 63 geben müsse.

Der politische Analyst Marat Baschirow glaubt, dass die innenpolitische Situation in Russland „durch solche Ereignisse wie in Makijiwka erschüttert wird“. Es werde „Märsche von Müttern und Ehefrauen, öffentliche Briefe und Abstimmungen mit den Füßen derer geben, die bereit sind zu dienen“, aber nicht durch die „inkompetenten Aktionen“ des höheren Militärs sterben wollen.

Bei den Soldaten soll es sich um gerade angekommene Reservisten aus der letzten Welle der Mobilisierung handeln, die dort Silvester gefeiert haben. Die Aufmerksamkeit der Ukrainer soll die „hohe Aktivität von Datenverkehr mit Mobiltelefonen“ versursacht haben. In der russischen Öffentlichkeit werden Forderungen laut, dass die Militärstaatsanwaltschaft ihre Ermittlungsergebnisse öffentlich bekanntgeben soll.

Quelle: pravda.ru

Quelle: Zeitung der Arbeit