Hotel-Explosion und Blackout: Der Montag in Kuba

Normalerweise gilt Freitag der 13. als Unglückstag. In Kuba war es diesen Monat der Montag, an dem sich gleich zwei Katastrophen ereignet haben.

Montag Morgen um 10.40 Uhr in der Altstadt von Havanna. Im Hotel Caribbean, zwischen dem Prado und der Straße Colón in Habana Vieja gelegen, gibt es einen Knall. Unbestätigten Berichten zu Folge handelte es sich um eine Gasexplosion in Folge eines Lecks. Ereignet hat sie sich im 5. Stock des kleinen Hotels, der aufgrund von Umbauarbeiten für Gäste geschlossen war. Hergang und Ursache werden zur Stunde ermittelt.

Das wäre das zweite derartige Ereignis innerhalb von einem Jahr. Erst vergangenen Mai zerstörte eine Explosion wenige hundert Meter entfernt das Hotel Saratoga, 46 Menschen kamen damals ums Leben. Diesmal sieht die Lage glücklicherweise anders aus. Nach letzten Information wurde nur eine Person leicht verletzt, die strukturelle Integrität des evakuierten Gebäudes sei nicht in Gefahr, berichten kubanische Medien. Die verletzte Person wird zur Stunde im nahegelegenen Universitäts- und Unfallkrankenhaus Calixto García behandelt.

Das zweite Unglück folgte am Nachmittag. Gegen 15 Uhr meldete der staatliche Stromversorger einen Blackout, der sich von der zentralkubanischen Provinz Ciego de Ávila bis in die östlichste Provinz Guantánamo erstreckt, also praktisch die halbe Insel betrifft. Ursache ist die Zerstörung einer 220 kV-Starkstromleitung zwischen Sancti Spíritus und Nuevitas „in Folge eines Brand auf einem Zuckerrohrfeld in dem Gebiet“, wie das Energieministerium kurze Zeit später bestätigte. Die Wiederherstellung des Stromnetzes werde vier bis fünf Stunden in Anspruch nehmen, erklärte Energieminister Vincente de La O’Levy gegenüber Medienvertretern. Bis 21 Uhr Ortszeit waren sämtliche Provinzen wieder am Netz. Auch hier ereignete sich während Hurrikan „Ian“ im vergangenen September ein jüngerer Präzedenzfall: ein umgeknicktes Hochspannungskabel legte damals die Elektrizitätsversorgung der ganzen Insel für mehrere Tage lahm.

Glück im Unglück: Die Folgen beider Ereignisse dürften in absehbarer Zeit beseitigt werden können, größere Sach- oder Personenschäden sind nicht zu erwarten. Sie offenbaren jedoch anhaltende Vulnerabilität und Investitionsbedarf der technischen Infrastruktur des Landes.

Quelle: Cuba heute