4. Oktober 2024

36.000 Rentner sind auf einen Zusatz angewiesen

Übernommen von Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek:

Anspruch auf eine Mindestrente in Höhe von 2.219,63 Euro brutto beim gegenwärtigen Indexstand hat, wer 40 Versicherungsjahre aufzuweisen hat. Wer das aus welchen Gründen auch immer nicht hat, bekommt weniger Rente und ist auf einen Zusatz zu seiner Rente angewiesen, um auf die Mindestrente zu kommen.

Aus der Antwort auf eine par­lamentarische Anfrage geht hervor, dass während der vergangenen 15 Jahre die Zahl der Rentner, die auf diesen »Complément« angewiesen sind, von Jahr zu Jahr größer wurde.

2009 bekamen 26.636 Männer und Frauen diesen Rentenzusatz, 2016 waren es bereits 30.902 und im Jahr 2023 immerhin bereits 36.014. Betroffen waren 7.462 Männer – 6,6 Prozent aller männlichen Rentner – und 28.552 Frauen – 26,6 Prozent aller weiblichen Rentnerinnen.

Der Anteil der Frauen ist unter anderem deshalb besonders groß, weil viele von ihnen teilzeitbeschäftigt waren und einen niedrigen Lohn hatten. Denn bekanntlich macht man hierzulande auch mit dem Mindestlohn keine großen Sprün­ge und erst recht nicht, wenn man weniger als 40 Stunde in der Woche arbeitet.

Weil die Mindestrente so niedrig ist, sind zunehmend Menschen von Armut bedroht. Um dem ein Ende zu bereiten fordert die KPL eine strukturelle Erhöhung der Mindestrente um 20 Prozent. Für den Mindestlohn gilt das gleiche.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek

ZLV