24. März 2025
GranmaUSA

Der Weißkopfseeadler fliegt über Lateinamerika

Übernommen von Granma:

Mit großem Tamtam wurde in diesen Tagen bekannt gegeben, dass die erste Reise des US-Außenministers Marco Rubio nach Lateinamerika führen wird, was einen Hinweis darauf gibt, in welche Richtung die US-Politik gegenüber der Region gehen wird.
Vorsichtshalber wurde er von Mauricio Claver-Carone begleitet, der vom Präsidenten als Sonderbeauftragter des Außenministeriums für Lateinamerika ausgewählt wurde.
Mit dem Knüppel in der Hand und Erpressung als Mittel der Diplomatie besuchte die US-Delegation Panama, El Salvador, Costa Rica, Guatemala und die Dominikanische Republik.
Der Hauptgrund für die Reise war, den Führern dieser Länder zu vermitteln, was die Prioritäten der Trump-Administration sind: Massenabschiebung von Migranten, Bekämpfung des Drogenhandels und Bekämpfung des wachsenden Einflusses Chinas in der Region.
Natürlich gehörte zu dem „Monroe-Paket“  auch die Forderung, dass die besuchten Regierungen mit den Zielen Washingtons übereinstimmen sollten.
Die „Fauxpas“ dieses Ministers ließen jedoch nicht lange auf sich warten. Am lautesten war die Behauptung, die panamaische Regierung habe zugestimmt, US-Schiffe bei der Durchquerung des Kanals von Steuern zu befreien“.
Panamas Präsident, José Raúl Mulino, reagierte sofort und beschuldigte Rubio, „Lügen und Unwahrheiten“ zu verbreiten.
Der Außenminister musste zugeben, dass seine Aussage über die Zahlungsbefreiung für US-Schiffe im Kanal falsch war; ein Rückschlag, der Rubio eine ordentliche Schelte vom Präsidenten einbringen wird, die erste von vielen, die sicher kommen werden, wenn man die Erfolgsbilanz des Politikers kennt.
Oder erinnern Sie sich nicht mehr an den gewaltigen Schlamassel, den er Trump in seiner letzten Amtszeit mit Juan Guaidó in Venezuela eingebrockt hat?
Erinnern Sie sich an den „sicheren und effektiven“ Plan, den er mit dem Präsidenten aushandelte, als Gegenleistung für die Unterstützung des Baus der Mauer zu Mexiko, der in einem durchschlagenden Misserfolg und einer riesigen Veruntreuung endete.
Wo sind die Gelder der Steuerzahler geblieben?
Vielleicht ist es ein Witz, dass sie  ihn zum stellvertretenden Verwalter der USAID eingesetzt haben,. Um sie zu reformieren? Derselbe Beamte, der Millionen von Dollar an Geldern dieser Institution verteilte, die angeblich gegen Kuba und Venezuela eingesetzt werden sollten?
Um auf die Tour zurückzukommen: Es ist widersprüchlich, dass Rubio die Erreichung der Migrationsziele als Erfolg seiner Regierung bezeichnet; der bekennende „Architekt“ der Politik des maximalen Drucks gegen die Völker Kubas und Venezuelas; derjenige, der mit seinen faschistischen Plänen der wirtschaftlichen Erstickung Tausende von Bürgern gezwungen hat, ihr Heimatland zu verlassen, um in die USA zu gelangen.
Es scheint eine echte Kollision zwischen dem Plan der Trumpisten und der Praxis des Außenministers zu geben, der darauf besteht, den Wirtschaftskrieg gegen beide Länder zu verstärken, was einen noch größeren Exodus auf der Suche nach dem „amerikanischen Traum“ hervorrufen wird.
Die Tour hat der Welt gezeigt, wie Washingtons Vorgehen auf dem Kontinent in den kommenden Jahren aussehen wird. Der Weißkopfseeadler fliegt wieder einmal über Lateinamerika.

Quelle: Granma