Angriff auf die Freedom-Flottille – Schiff in Seenot, sofortiges Handeln der maltesischen Regierung erforderlich
Übernommen von Gaza Freedom Flotilla Coalition:
MALTA / INTERNATIONALE GEWÄSSER — Um 00:23 Uhr maltesischer Zeit, wurde die Conscience, ein Schiff der Freedom Flotilla Coalition, in internationalen Gewässern direkt angegriffen. Die Freedom Flotilla Coalition hatte unter Mediensperre eine gewaltfreie Aktion organisiert, um mögliche Sabotageakte zu verhindern. Freiwillige aus über 21 Ländern, darunter auch prominente Persönlichkeiten, waren nach Malta gereist, um an der Mission nach Gaza teilzunehmen. Am Morgen der geplanten Abfahrt wurde das Schiff angegriffen. Bewaffnete Drohnen griffen zweimal den Bug eines unbewaffneten Zivilschiffs an und verursachten einen Brand und einen erheblichen Bruch im Rumpf. Die letzte Meldung vom frühen Morgen des 2. Mai deutete darauf hin, dass die Drohnen das Schiff noch immer umkreisen.
Das Schiff, das sich in internationalen Gewässern vor der Küste Maltas befand, sendete unmittelbar nach dem Angriff ein SOS-Notsignal. Ein Schiff aus Südzypern wurde entsandt, lieferte jedoch nicht die notwendige Stromversorgung. Der Drohnenangriff hatte offenbar absichtlich auf den Generator des Schiffes gezielt, wodurch die Besatzung ohne Strom blieb und das Schiff in große Gefahr geriet, zu sinken.
An Bord befinden sich internationale Menschenrechtsaktivisten auf einer gewaltfreien humanitären Mission, um Israels illegale und tödliche Belagerung des Gazastreifens zu bekämpfen und dringend benötigte, lebensrettende Hilfe zu liefern. Seit dem 2. März 2025 hat Israel allen Hilfslastwagen die Einfahrt nach Gaza absichtlich verwehrt und damit vor den Augen der internationalen Gemeinschaft über zwei Millionen Zivilisten ausgehungert. Humanitäre Experten schätzen, dass die Bevölkerung im Gazastreifen täglich mindestens 600 Hilfslastwagen benötigt, um selbst die grundlegendsten Bedürfnisse zu decken. Dennoch wurde seit zwei Monaten kein einziger Lastwagen eingelassen.
Die Seenotrettungszentrale in Rom teilte mit, dass ein Schlepper ausgesandt wurde und vor Ort ist. Unsere Kommunikation mit dem Schiff wurde durch den Angriff unterbrochen, und wir können dies nicht bestätigen. Nach internationalem Seerecht und internationalen Konventionen ist Malta verpflichtet, einzugreifen und die Sicherheit eines in Seenot geratenen Zivilschiffs in seiner Nähe zu gewährleisten. Das Ausbleiben einer Reaktion und Information über die Rettungsmaßnahmen verstößt gegen internationales Gewohnheitsrecht.
Israelische Botschafter müssen vorgeladen werden und sich für die Verstöße gegen das Völkerrecht verantworten, darunter die anhaltende Blockade und die Bombardierung unserer Zivilschiffe in internationalen Gewässern.
Wir verlangen Folgendes:
- Malta kommt seiner Verpflichtung unverzüglich nach und gewährleistet die Sicherheit aller an Bord des Schiffes.
- Die internationale Gemeinschaft verurteilt diesen Angriff auf ein unbewaffnetes humanitäres Hilfsschiff und fordert die maltesischen Behörden auf, unverzüglich zu handeln.
- Alle Staaten beenden ihre politische, finanzielle und militärische Unterstützung für Israels illegale Belagerung, Blockade, Besatzung und Apartheid.
- Die Zivilgesellschaft kontaktiert maltesische Botschaften und Hochkommissariate weltweit, um die Sicherheit unserer humanitären Helfer zu gewährleisten.
Quelle: Gaza Freedom Flotilla Coalition