Die Eskalation spitzt sich zu
Übernommen von Yeni Hayat / Neues Leben:
Die Nachrichten über militärische Zuspitzung der Situation in Nahost überschlagen sich. Die israelische Regierung unter Benjamin Netanyahu eskaliert immer weiter. Seit über 20 Monaten dauert der Völkermord, den die israelische Regierung an den Palästinensern in Gaza begeht, nun an. 20 Monate, in denen Menschen zu zehntausenden ermordet, aus ihrem Wohnraum vertrieben, von Hilfsgütern abgeschottet und dem Hunger ausgesetzt wurden. Unter den Menschen in Gaza befinden sich auch die von der Hamas festgehaltenen Geiseln, für deren „Sicherheit“ und die „Selbstverteidigung“ der israelischen Regierung das alles doch angeblich stattfinde. Die eigenen eingesperrten Bürger mit Bomben zu bewerfen und verhungern zu lassen, während Proteste im eigenen Land unterdrückt werden, zeigt einmal mehr, dass es hier bis heute nie um „Sicherheit“ oder „Selbstverteidigung“ ging. Denn wer die Bevölkerung keiner Gefahr aussetzen will, beginnt parallel keinen offenen Krieg mit dem Iran. Seit Tagen bombardieren sich die beiden Staaten, seitdem Israel die Hauptstadt angriff und militärisch wichtige Ziele niederbombte. Kritik am Angriff Israels sucht man bei seinen Verbündeten – Deutschland vorneweg- vergeblich.
Die Tatsache, dass internationale Urteile und Haftbefehle einfach ignoriert werden und ein Handeln, das zur Ermordung von (offiziell) 50.000 Palästinenserinnen und Palästinensern führte, genauso ohne Konsequenzen bleibt, wie die Festsetzung, Entführung und Inhaftierung von internationalen Hilfsmissionen, wie der Madleen, bestärkt Netanyahu noch weiter. Der Konflikt mit dem Iran bietet eine Explosionsgefahr, die die gesamte Region mit sich reißen könnte und ein unvorstellbares Maß an Zerstörung und Tod bedeuten würde. Die Stimmen für den Frieden müssen nun umso mutiger und laut sein, denn die Folgen wären unbeschreiblich.
Quelle: Yeni Hayat / Neues Leben