24. Juni 2025

24. Juni 2025
IsraelKlassenkampfPalästina

Internationaler Gewerkschaftsbund fordert Sofortmaßnahmen zur Beendigung der humanitären Katastrophe in Gaza

Übernommen von Internationaler Gewerkschaftsbund:

Angesichts der eskalierenden Gewalt im Gazastreifen und der dortigen humanitären Katastrophe fordert der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln, umgehende humanitäre Hilfe und erneute weltweite Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden auf der Grundlage einer Zweistaatenlösung.

“Das Grauen, das sich in Gaza und in der gesamten Region abspielt, muss unverzüglich aufhören. Wir brauchen einen sofortigen Waffenstillstand, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe und die Freilassung aller Geiseln im Einklang mit dem Völkerrecht. Das Leben und die Freiheit von Zivilisten, insbesondere von Kindern, dürfen im Zuge politischer Konflikte nicht geopfert werden. Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und den Schutz aller Menschenrechte”, erklärt IGB-Generalsekretär Luc Triangle.

Der IGB ist zutiefst besorgt über die beispiellose Zahl ziviler Opfer, insbesondere über die verheerenden Auswirkungen auf Kinder u.a. durch weit verbreitete Mangelernährung und Hunger. Er bekräftigt seine Verurteilung aller Angriffe auf die Zivilbevölkerung und von Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht, einschließlich der Angriffe auf Wohngebiete, der Verweigerung lebensnotwendiger Hilfe und Geiselnahmen.

Die internationale Gewerkschaftsbewegung fordert:

  • Eine sofortige und dauerhafte Waffenruhe und ein Ende aller Angriffe auf Zivilisten.
  • Die unverzügliche Freilassung aller Geiseln.
  • Ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe für die betroffenen Bevölkerungsgruppen.
  • Die Unterstützung der Anerkennung des Staates Palästina als Teil einer gerechten Zweistaatenlösung auf der Grundlage des Völkerrechts.
  • Die dringende erneute Öffnung des israelischen Arbeitsmarktes für palästinensische Arbeitskräfte und die Zahlung ausstehender Löhne an mehr als 200.000 Beschäftigte im Einklang mit der vom IGB und von Globalen Gewerkschaftsföderationen bei der ILO eingereichten Beschwerde.
  • Die Unterstützung der wichtigen humanitären Arbeit des UNRWA und des Wiederaufbauprogramms der ILO in den besetzten palästinensischen Gebieten.

Der IGB steht solidarisch an der Seite seiner Mitgliedsorganisationen und anderer demokratischer Kräfte sowohl in Palästina als auch in Israel, die sich trotz aller Widrigkeiten weiterhin für Frieden und Versöhnung einsetzen. Bei Friedensbemühungen ist kein Platz für Extremisten.

Der IGB appelliert an die internationale Gemeinschaft, die diplomatischen Bemühungen zu intensivieren, um die eigentlichen Ursachen des Konfliktes anzugehen, darunter die illegale Besetzung, die Ausweitung der Siedlungen und die systemische Verweigerung der Rechte der palästinensischen Bevölkerung. Die von der israelischen Regierung vor kurzem angekündigte Errichtung von 22 neuen Siedlungen im Westjordanland muss daher scharf verurteilt werden. Zudem braucht es wasserdichte Garantien dafür, dass es keine weiteren Raketenangriffe auf Israel geben wird.

“Wir unterstützen diejenigen auf beiden Seiten, die Hass und Spaltung ablehnen und sich für eine Zukunft einsetzen, die auf Koexistenz und gemeinsamer Sicherheit beruht. Die internationale Gemeinschaft muss dringend und grundsätzlich handeln. Ohne soziale Gerechtigkeit kann es keinen dauerhaften Frieden geben”, betont Luc Triangle.

Der IGB ruft alle Regierungen, multilateralen Institutionen sowie Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in der ganzen Welt auf, der Forderung nach Frieden mehr Nachdruck zu verleihen, humanitäre Bemühungen zu unterstützen und den Menschen in Palästina und Israel bei ihrem Kampf für Frieden und Wohlstand beizustehen.

Quelle: Internationaler Gewerkschaftsbund