KPÖ für privates Waffenverbot: Kommunist*innen erneuern jahrzehntealte Forderung
Übernommen von KPÖ:
KPÖ-Bundessprecher Tobias Schweiger hat am Mittwoch die von der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr in der ZIB2 erhobene Forderung nach einem weitgehenden Waffenverbot für Privatpersonen unterstützt. „Österreich hat mehr Waffen pro Kopf im Privatbesitz als die meisten Länder Europas. Wir stellen uns gegen diese Aufrüstung unserer Gesellschaft und sind davon überzeugt, dass weniger Waffen ein friedlicheres und sicheres Österreich bedeuten”, so Schweiger.
„Waffen sollte nur unsere Exekutive tragen, keine Privatpersonen”, sagte Kahr in der ZIB2. Diese Meinung habe sie schon immer vertreten, die aktuelle Situation überzeuge sie „erst recht”. Im Zentralen Waffenregister (ZWR) der Republik sind aktuell 1.518.873 Schusswaffen im legalen Besitz von 374.141 Personen erfasst. Versuche, diese Zahlen einzuschränken, gibt es bereits seit Jahrzehnten. „Bisherige Bemühungen waren nicht erfolgreich, im Gegenteil. Bei privaten Waffenbesitz spielen wir in einer Liga mit den ehemaligen Bürgerkriegsländern Bosnien und Serbien. Weniger Waffen heißt mehr Sicherheit”, so Schweiger.
Die Kommunist*innen können sich Ausnahmen für die Jagd und den Sport vorstellen. Schweiger stellt allerdings klar, dass er sich hier dann höhere Auflagen erwartet: „Waffenbesitz geht mit enorm viel Verantwortung einher. Dem sollten die jeweiligen Regelungen entsprechen.”
Um den aktuellen Bestand an Waffen in Privatbesitz zu reduzieren, schlägt Schweiger Rückgabeprämien vor.
Quelle: KPÖ