Mittwoch zentraler ver.di-Warnstreiktag: Kundgebung und Streaming bringen dezentrale Aktionen im Netz zusammen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) reagiert mit einem zentralen Warnstreiktag in Niedersachsen und Bremen auf das „Angebot“ der Arbeitgeber für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, das aus Sicht vieler Beschäftigter den Namen nicht verdient. Daher ruft ver.di am kommenden Mittwoch, 21. Oktober, flächendeckend zu ganztägigen Warnstreiks auf, damit dieser Unmut deutlich werden wird. Aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes wird es unter strenger Einhaltung der Corona-Richtlinien unter dem Motto „ein Streik, viele Orte“ zu zahlreichen dezentralen Streikaktionen kommen.

Die Kundgebung auf dem Opernplatz in Hannover mit dem ver.di-Vorsitzenden und Verhandlungsführer Frank Werneke wird als Online-Kundgebung für alle Streikenden in Niedersachsen empfangbar sein. Zudem werden weitere Aktionen per Streaming und Großbildschirmen zwischen 11 und 13 Uhr zusammengebracht.

Landesleiter Detlef Ahting wertet das von der Arbeitgeberseite in der vergangenen Woche vorgelegte Angebot als echte Provokation. „Sechs Nullmonate bis März 2021, die dann folgenden niedrigen prozentualen Steigerungen mit je 1 Prozent und gleichzeitig massive Verschlechterungen, die wir in einem Jahrzehnt nicht wieder aufholen können, sind für uns nicht verhandelbar“, kritisiert der Gewerkschafter. Mit diesem Vorschlag versteckten sich die Arbeitgeber hinter Corona. Sie erwarteten gerade jetzt Topleistungen zum Nulltarif. „Unsere Kolleginnen und Kollegen werden deshalb in der kommenden Woche mit ihren Aktionen noch einmal ein deutliches Zeichen vor der dritten Verhandlungsrunde setzen“, so Ahting.

Insbesondere im Gesundheitsbereiche bleibe das Angebot der Arbeitgeber meilenweit hinter dem zurück, was Politik und Öffentlichkeit noch zu Beginn der Pandemie gefordert hatten: „Damals haben sie geklatscht, heute präsentieren sie mit diesem Angebot eine Klatsche. So gewinnt man keine Fachkräfte“, bekräftigt Ahting. Ein Tarifvertrag müsse die Grundlage für eine faire Zukunft für beide Seiten darstellen. Davon ist man jetzt noch meilenweit entfernt,

Kundgebung auf dem hannoverschen Opernplatz mit dem ver.di-Vorsitzenden Frank Werneke

Online-Kundgebung:
Internet: nds-bremen.verdi.de/ 
Facebook: www.facebook.com/verdiNiedersachsenBremen/ 
YouTube: www.tinyurl.com/y67oph7z

Quelle:

ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen