Drei Palästinenser im besetzten Westjordanland getötet

Bei angeblichen „Anti-Terror-Einsätzen“ des israelischen Militärs wurden am Mittwoch drei Palästinenser getötet. Die Streitkräfte sollen dabei den 34-jährigen Menschenrechtsanwalt Muhammed Hassan Muhammed Assaf erschossen haben. Der Vorfall habe sich in der Stadt Nablus ereignet, heißt es vonseiten des Gesundheitsministeriums der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah. Auch zwei Jugendliche dürften durch israelische Soldaten getötet worden sein.

Israels rechter Premier Naftali Bennett kündigte am Sonntag eine mehrtägige Militäroperation im Westjordanland an. Der Armee wurden dabei umfassende Vollmachten eingeräumt. „Der Staat Israel ist in die Offensive gegangen“, so Bennett und bekräftigte dabei, dass es für diesen Krieg „keine Grenzen“ gebe. Besonders im Fokus des israelischen Militärs stand zuletzt die palästinensische Stadt Dschenin sowie das in der Nähe gelegene Flüchtlingslager. Israel rechtfertigt diese umfassenden Militäroperationen aufgrund von Anschlägen in Israel, bei denen 14 Menschen getötet wurden.

Ungeachtet jüngster palästinensischer Proteste hatte die israelische Regierung am Sonntag beschlossen, die israelische Landnahme fortsetzen zu wollen. Insbesondere gelte dies für die von Beduinen bewohnten Negev-Wüste, wo eine neue jüdische Gemeinde errichtet werden solle. Zudem prüfe Israel weitere Möglichkeiten für den Bau einer neuen Stadt sowie von fünf jüdischen Siedlungen.

Am Mittwochabend meldete das palästinensische Gesundheitsministerium den Tod eines Jugendlichen in der Nähe der Stadt Husan und auch in Silwad soll ein 18-jähriger Palästinenser durch einen Schuss in die Brust getötet worden sein. In der palästinensischen Stadt sollen sechs weitere Palästinenser verletzt worden sein.

Quelle: ORF / junge Welt

 

Quelle: Zeitung der Arbeit