Militäroperationen und Gegenangriffe

Im kolumbianischen Territorium ereignen sich fortlaufend Militäroperationen gegen die aufständische Bewegung und die Zivilbevölkerung. Häufig jedoch kommt es zur Gegenwehr, so auch jetzt. Bei einem Angriff der Guerilla auf eine Militäreinheit in der Gemeinde La Uribe in der Provinz Meta sind mindestens vier Soldaten gestorben, weitere wurden verletzt. Zudem wurde eine größere Anzahl an Waffen und Kriegsmaterial erbeutet. Immer wieder kommt es im Grenzgebiet der Provinzen Caquetá, Huila und Meta zu Militäroperationen, denn hier ist seit Jahrzehnten ein Epizentrum der aufständischen Bewegung.

Spätestens seit den 1970er Jahren sind hier im weiten bergigen und grünen Territorium Einheiten der FARC-EP präsent. Derzeit ist vor allem die FARC-EP unter der Linie von Gentil Duarte und Iván Mordisco in der Region aktiv, auch wenn es eine kleine Einheit des Zweiten Marquetalia unter Iván Márquez in der Gemeinde La Uribe gibt. So operiert hier die neu geschaffene Front Comandante Jorge Briceño Suárez sowie Teile der 7. Front und der 62. Front. Das Zweite Marquetalia ist vor allem mit der Einheit Oscar Mondragón der ehemaligen mobilen Kolonne Teófilo Forero Castro aktiv, die jedoch eher südlich operieren.

Auch in der Region La Macarena kam es wieder einmal zu einem Angriff auf eine Militäreinheit durch die aufständische Bewegung. Auch diese Region im Grenzgebiet Caquetá und des südlichen Meta ist seit jeher eine Bastion der Guerilla, aktuell der Linie um Duarte und Mordisco. Tage zuvor kam es zu einem Angriff von Einheiten der FARC-EP in der nordkolumbianischen Provinz Antioquia, bei dem drei Soldaten starben. Hier vermutet man die 18. Front der FARC-EP hinter dem Angriff. In Antioquia sind nur Einheiten der FARC-EP unter der Linie von Iván Márquez, also des Zweiten Marquetalia, aktiv. Hier gibt es Teile der 5., 18. und 36. Front der FARC-EP.

Quelle: Widerstand in Kolumbien