Wie wurde die KPÖ in Graz zur Stärksten der Parteien?

Die DKP Südbayern veranstaltet morgen um 19 Uhr eine Veranstaltung mit Ernest Kaltenegger, langjähriger KPÖ-Politiker aus Graz. Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen.

Fast 29 Prozent – mehr als SPD oder Union bei der Bundestagswahl – erreichte die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) bei der Kommunalwahl in Österreichs zweitgrößter Stadt im letzten Jahr. Sie zieht damit als stärkste Fraktion in den Grazer Gemeinderat ein, hat drei Sitze im siebenköpfigen Stadtsenat (Exekutive) und stellt nun mit Elke Kahr die Oberbürgermeisterin. Wie war das möglich? Ernest Kaltenegger, langjähriger KPÖ-Politiker in Graz, erläutert die Gründe und diskutiert mit uns über praktische Erfolge kommunistischer Kommunalpolitik.

Ernest Kaltenegger, geboren am 28. November 1949 im obersteirischen Obdach, sammelte seine ersten politischen Erfahrungen von 1965 bis 1971 bei der SPÖ. Deren „Widerspruch zwischen Wort und Tat“ veranlasste ihn 1972 zum Eintritt in die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ). Ab 1981 Mitglied des Grazer Gemeinderats, von 1989-2005 Wohnbaustadtrat in Graz, zog er als Spitzenkandidat der KPÖ im Jahr 2005 in den Steirischen Landtag ein. Im Jahr 2010 wechselte Ernest Kaltenegger in die „zweite Reihe“ und übergab an seine Nachfolgerin Elke Kahr. Nach der Wahl am 26. September 2021 schrieb die Zeitung „Standard“, für Graz bedeute „das K im Parteinamen vor allem K wie Kahr oder K wie Kaltenegger.“

Die Veranstaltung findet statt im Studio des Tagungszentrums der Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstraße 71, Rückgebäude (Bus und U-Bahn-Station Goetheplatz).

Quelle: Unsere Zeit