2.000 demonstrieren in Garmisch bunt und laut gegen den G7-Gipfel

Polizei begleitet den Antikapitalistischen Block. Foto: RedGlobe
Polizei begleitet den Antikapitalistischen Block. Foto: RedGlobe

Übernommen von Stop G7 Elmau:

Nach der Demonstration in Garmisch gegen den G7-Gipfel sprechen die Veranstalter:innen von einem vollen Erfolg. „Nach unseren Zählungen haben ca. 2.000 Demonstrant:innen aus unterschiedlichsten Spektren teilgenommen.“, sagte Anmelder Franz Haslbeck. „Damit sind unsere Erwartungen mehr als erfüllt worden.“ Zwei Stunden lang war der Demonstrationszug bei bestem Wetter vom Bahnhof durch die Innenstadt und zurück gezogen. Zu nennenswerten Zwischenfällen kam es nicht. „Dies zeigt trotz aller Schreckensszenarien des Innenministeriums im Vorfeld: wenn sich die Polizei zurückhält, passiert auch nichts.“, sagte Hagen Pfaff vom Presseteam der Gipfelgegner:innen.

Vor und nach der Demonstration hatten Redner:innen aus dem Globalen Süden und Deutschland scharfe Kritik an der neokolonialen, zerstörerischen und militaristischen Politik der G7-Staaten geübt und Alternativen für eine gerechte, nachhaltige und friedliche Zukunft aufgezeigt. Themen waren unter anderem Klimagerechtigkeit und Schuldenerlass für den globalen Süden, die fortgesetzte Ausbeutung von Westsahara, Namibia und anderen afrikanischen Staaten auch durch deutsche Konzerne und die Forderung nach Investitionen in Bildung und soziale Gerechtigkeit statt in Rüstungsindustrie und Bundeswehr.

Trotz der störungsfreien Demo wurden fünf Personen festgenommen, von denen sich noch mindestens zwei wegen „Verstößen gegen das Versammlungsrecht“ in Haft befinden, eine davon minderjährig.

Am Montag enden die Proteste gegen den G7-Gipfel mit einem Sternmarsch Richtung Elmau, bei dem 50 Demonstrant:innen innerhalb des Sicherheitsbereichs, 500 m vom Tagungshotel entfernt eine Kundgebung abhalten werden.

Quelle: Stop G7 Elmau