Ukrainisches Waffentransportflugzeug über Griechenland abgestürzt

Ein Antonow-Flugzeug des Typs An-12 des ukrainischen Flugtransportunternehmens Meridian Air Cargo ist in der Nacht vom 16. Juli in der Nähe der nordostgriechischen Stadt Kavala abgestürzt. Die Propellermaschine war in der serbischen Stadt Niš gestartet und hätte offiziellen Meldungen zufolge in der Hauptstadt Jordaniens landen sollen. Alle acht Personen an Bord sind gemäß griechischen Behördenmeldungen bei dem Unglück gestorben.

Indessen mehren sich kritische Fragen und Unklarheiten: An Bord befanden sich zwölf Tonnen militärischer Fracht, darunter Mörsergranaten des serbischen Rüstungsunternehmens Valir, die nach Bangladesch hätte transportiert werden sollen. Fraglich ist aber einerseits, ob sich weitere, toxische Kampfstoffe an Bord befanden und ob es sich nicht in Wahrheit um einen Rüstungstransport für die Ukraine von Serbien aus handelte.

Zwar bestreiten mehrere regierungsnahe Akteure in Griechenland, Serbien und der Ukraine diese Vorwürfe, jedoch kooperiert die Firma Meridian Air Cargo laut eigener Aussage eng mit der UN und NATO, um wichtige Fracht, einschließlich militärischer, zu transportieren. Dasselbe Flugzeug reiste außerdem von 10. bis 13. Juli zwischen Bulgarien und der polnischen Stadt Rzeszów, welche schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine ein militärisches Logistikzentrum der US-Armee und damit einen strategischen Knotenpunkt in der Waffenlieferung an die Ukraine darstellte.

Während der gesamten Nacht des Absturzes mehrten sich Explosionen und beißende Dämpfe, welche zur Hospitalisierung von zwei Einsatzkräften der Feuerwehr geführt haben. Die Pressestelle der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) erklärte, dass von allen involvierten Seiten lediglich verwirrende Informationen bezüglich der Fracht, der Flugroute und dem eigentlichen Ziel der Antonow kommuniziert werden. Die KKE fordert die Regierung einerseits zu Transparenz sowie zu umgehenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen auf.

Quelle: 902.gr/902.gr/Die Welt

 

Quelle: Zeitung der Arbeit