Erklärung des Außenministeriums Russlands zur Beteiligung Großbritanniens am Terroranschlag auf Schiffe der Schwarzmeerflotte in Sewastopol

Übernommen von: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation

Im Zusammenhang mit den Mitteilungen des russischen Verteidigungsministeriums über die Verwicklung Groβbritanniens in den Terroranschlag, der am 29. Oktober dieses Jahres gegen die Schiffe der Schwarzmeerflotte in Sewastopol verübt wurde, wurde am 3. November dieses Jahres die britische Botschafterin in Moskau Deborah Bronnert ins russiche Auβenministerium einbestellt.

Bei der Botschfterin wurde ein scharfer Protest eingelegt in Bezug auf die aktive Beteiligung von britischen militärischen Experten an der Vorbereitung und Versorgung der Spezialeinheiten der Ukraine, unter anderem mit dem Ziel, Sabotage auf dem Meer durchzuführen. Dabei wurden konkrete Beispiele von solchen Handlungen von London angeführt.

In der Demarche wurde betont, dass ein solches konfrontatives Vorgehen Großbritanniens die Situation zu eskalieren droht und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Folgen führen könnte.

Es wurde die Unzulässigkeit von derartigen feindlichen Provokationen betont und die Forderung gestellt, sie unverzüglich zu stoppen. Im Falle der Fortsetzung solcher agressiven Aktionen, die mit einer direkten Verwicklung in den Konflikt drohen, wird die britische Seite für deren negariven Folgen und den Anstieg der Spannungen in den Beziehungen zwischen unseren Staaten vӧllig verantwortlich sein.

Es wurde nämlich erwähnt, dass im September 2020 London und Kiew eine Vereinbarung trafen, dass die Ausbildung ukrainischer Kampfschwimmer durch britische Instrukteure ausgebaut wird. Ende 2020 begannen die Seiten mit der Umsetzung des Programms «Maritime Training Initiative for the Ukrainian Navy» zur Bekämpfung von Bedrohungen im Schwarzen Meer, das Vorbereitungskurse für Kampfschwimmer einschließt.

Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der britischen und ukrainischen Marine erfolgt im Rahmen des Programms «Joint Multinational Training Group-Ukraine». Dieses Zusammenwirken findet in einem besonderen Golowatij-Zentrum «Süden» der ukrainischen Spezialkräfte (Formation A3199, das ehemalige 73. Zentrum für Sondereinsätze der Marine) in Otschakiw (Oblast Mykolajiw) statt und umfasst die Ausbildung von Saboteuren für Unterwasseroperationen im Schwarzen und Asowschen Meer. In Odessas Schule für Kampfschwimmer (Teil des 198. Ausbildungszentrums der ukrainischen Marine, Formation A3163, Mykolajiw) werden «Kampfschwimmer für Sondereinsätze» ausgebildet, wobei Fähigkeiten für Sabotage in der Tiefsee eingeübt werden.

Im Schwarzen Meer und an dessen Küste wurden bei Odessa, Mykolajiw und Otschakiw Tauchabstiege durch Einheiten der ukrainischen Marine unter Beteiligung britischer Spezialisten durchgeführt. Zur Übung wurde unter anderem ein Objekt gesprengt.

Im August und September dieses Jahres bildeten auf der Insel Perwomajski im Dnepr-Liman britische Militärinstrukteure (rund 15 Personen) Militärs der ukrainischen Streitkräfte zur Lenkung von Unterwasserdrohnen, die zur Bekämpfung von Schiffen bestimmt sind, aus.

Im August und September dieses Jahres bildeten Briten die Besatzungsmitglieder von Minenräumern aus, welche an die Ukraine übergeben werden.

Nach vorhandenen Informationen übergab die Kriegsflotte Großbritanniens der ukrainischen Seite eine gewisse Anzahl von Unterwasserdrohnen.

Quelle: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation