OVKS: Mit aller Kraft für die Ziele der UN-Charta eintreten!

Übernommen von: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation

Gemeinsame Erklärung der Mitgliedsstaaten der Organisation des Vertrages über die kollektive Sicherheit bei der Annahme des Resolutionsentwurfs des 3. Ausschusses der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Glorifizierung des Nazismus, Neonazismus und anderer Praktiken, die zeitgenössische Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, Xenophobie und damit verbundene Intoleranz schüren New York, den 4. November 2022

Vor 77 Jahren konnte der Sieg über die „braune Pest“ dank eines entscheidenden Beitrags der Völker unserer Staaten, die ihre Reihen im Kampf gegen den Faschismus schlossen, und dank einer heldenhaften Arbeitsleistung unserer Bürger im Hinterland erlangt werden. In jenen finsteren Jahren offenbarten sich eine selbstlose Aufopferungsbereitschaft und der Patriotismus unserer Mitbürger, die um den Preis ihres eigenen Lebens die Völker Europas und anderer Länder der Welt von der Versklavung durch Nationalsozialisten befreiten.

Einen Beitrag zum Sieg über die menschenverachtende Ideologie leistete auch die Anti-Hitler-Koalition, die ein einzigartiges Beispiel des Zusammenhalts zwischen Staaten unterschiedlicher politischer Prägung im Sinne eines gemeinsamen Ziels lieferte.

Die Wahrheit über und das Gedenken an diese unsterbliche Heldentat zu wahren, ist uns eine heilige Pflicht und ein wirksames Instrument zur Verhinderung des Wiederauflebens des Nazismus. Man darf nicht vergessen, dass heutige Generationen diesem Sieg ihre Existenz verdanken und davon profitieren.

Ausdrücklich ablehnend und entschieden verurteilend stehen wir in einigen Ländern losgetretenen gezielten politisch voreingenommenen Kampagnen gegenüber, die Geschichte neuzuschreiben und zu revidieren sowie die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs zu verzerren, einschließlich der Versuche, für die Entfesselung des Krieges die Nazi-Verbrecher und die Länder der Anti-Hitler-Koalition gleichermaßen verantwortlich zu machen.

Für genauso unzulässig halten wir die wie auch immer geartete lästerliche und zynische Glorifizierung  des Nazismus, des Neonazismus und ehemaliger Waffen-SS-Mitglieder, die auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass Denkmäler und Gedenkstätten zu ihren Ehren errichtet werden, öffentlich für die Verherrlichung der Nazi-Vergangenheit, der Nazismus und des Neonazismus demonstriert wird, und Mitglieder der genannten Organisationen und diejenigen, die gegen die Anti-Hitler-Koalition kämpften, mit der Nazi-Bewegung kollaborierte und Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit beging, zu Teilnehmern nationaler Befreiungsbewegungen erklärt werden bzw. erklärt werden sollen sowie Straßen zu ihrer Heroisierung umbenannt werden.

Wir sind ernsthaft besorgt angesichts sich häufender Versuche und Vorfälle mit der Schändung bzw. Zerstörung von Denkmälern, die zu Ehren der Kämpfer gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg errichtet wurden, sowie mit rechtswidriger Ausgrabung bzw. Umbettung ihrer sterblichen Überreste und rufen in diesem Zusammenhang nachdrücklich Staaten auf, ihren entsprechenden Verpflichtungen auch nach Artikel 34 des I. Zusatzprotokolls zu den Genfer Abkommen von 1949 nachzukommen. Die Staaten, auf deren Gebiet Kämpfe des Zweiten Weltkrieges ausgetragen wurden, tragen eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Denkmäler der Siegerhelden. Wir betonen die Notwendigkeit, mit Soldatengräbern, Gedenkstätten und Obelisken zu Ehren der gefallenen Kämpfer gegen den Nationalsozialismus fürsorglich umzugehen. Für den Vandalismus gegen diese Gedenkorte gibt es keine Rechtfertigung.

Eingedenk der Lehren aus dem Krieg sind wir der Auffassung, dass es heute wichtig ist, nicht nur bloß das Andenken der gefallenen Kämpfer für die Freiheit und den Frieden auf der Erde zu ehren, sondern auch sich mit aller Kraft für die Ziele und Grundsätze einzusetzen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der UNO-Charta verankert wurden.

Quelle: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation