3. Dezember 2024

Trumps Freund Mark Robinson: „Black Nazi“, aber Hauptsache proisraelisch

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Mark Robinson, republikanischer Gouverneurskandidat in North Carolina und Trump-Anhänger, geriet in Bedrängnis, nachdem CNN rassistische und kompromittierende Kommentare aus seiner Vergangenheit aufdeckte. Trotz der Vorwürfe und Distanzierungen aus seiner Partei bleibt Robinson im Wahlkampf, während Trump ihn weiter unterstützt und sich gleichzeitig als bester Freund Israels inszeniert.

Raleigh. Kurios, absurd und bedrückend – so kann man einerseits Trumps Gesinnungsgenossen bezeichnen, jedoch passt die Beschreibung ohne weiteres auf die Wahlen in der USA insgesamt. Zuletzt wurden Aussagen seines Protegés Mark Robinson unter die Lupe genommen.

Für Donald Trump ist er „ein Martin Luther King ersten Grades“, er selbst hat sich schon als „schwarzer Nazi“, „pervers“ und „pornosüchtig“ bezeichnet. Mark Robinson, republikanischer Gouverneurskandidat in North Carolina und seit vielen Jahren eine umstrittene Figur innerhalb der Partei, ist unter Beschuss geraten, nachdem CNN eine Reihe seiner rassistischen und kompromittierenden Äußerungen an dem Tag aufgedeckt und exklusiv veröffentlicht hat, an dem sein Mentor, Trump, vor dem Israeli American Council in Washington über die Bekämpfung des Antisemitismus sprechen wollte.

Mark Robinson 2022 (Quelle: Citizen Media News, PDM-owner, via Wikimedia Commons)

Problematische Kommentare unter Pornovideos

„Ich bin ein schwarzer Nazi“, ‚Ich bin ein Perverser!‘ und ‚Ich mag Transen in Pornos‘ sind einige der Kommentare, die Robinson von 2008 bis 2012 unter dem Benutzernamen ‚minisoldr‘ auf dem Message Board der Website nude africa hinterlassen hat.

Der Gouverneurskandidat bestritt klarerweise, Autor dieser Äußerungen gewesen zu sein, aber CNN fand sein Profil auf der Pornoseite mit seinem vollständigen Namen sowie einer E‑Mail-Adresse, die er seit Jahrzehnten im Internet verwendet. Die obszönen Sätze, von denen CNN aufgrund ihrer extremen Vulgarität nur einen Teil veröffentlichte, stehen dabei in krassem Gegensatz zu den öffentlichen Äußerungen des Trumpanhängers, der seit Jahren ultrakonservative und transgenderfeindliche Ideen vertritt.

„Wenn Sie am Freitagabend ein Mann sind und sich am Samstag plötzlich wie eine Frau fühlen und auf die Damentoilette im Einkaufszentrum gehen wollen, werden Sie verhaftet“, erklärte Robinson auf einer Wahlkampfveranstaltung im Februar. Einmal zitierte er auf Facebook Hitler-Sprüche, ein anderes Mal nannte er Michelle Obama „einen Mann“ und einmal forderte er sogar die Rückkehr der Sklaverei.

„Grassierenden Antisemitismus“ zurückdrängen

Robinson kündigte nach den CNN-Enthüllungen an, dass er sich nicht zurückziehen werde – ein Problem für Trump, der an diesem Wochenende in North Carolina erwartet wird, um ihn zu unterstützen. Die republikanische Kampagne versuchte, sich in einer Erklärung zu distanzieren, in der der Kandidat nicht erwähnt wurde, aber die Bedeutung des Staates für den Sieg im November betont wurde, während die Demokraten sofort einen Vorteil daraus zogen, indem sie ein Video erneut veröffentlichten, in dem Trump Robinson als „eine der großen Führungspersönlichkeiten unserer Zeit“ bezeichnete. Unterdessen wiederholte der ehemalige Präsident in einer Rede vor dem Israeli American Council seine Anschuldigung, sein demokratischer Rivale wolle „die Zerstörung Israels“ innerhalb von zwei Jahren. „Mit mir werden wir den grassierenden Antisemitismus zurückdrängen, aber wir müssen damit beginnen, Kamala Harris zurückzudrängen“, griff Trump an, der behauptete, “der bestmögliche Präsident für Israel gewesen zu sein: Ich war der beste Freund, den Israel je hatte.“

Bester Freund Israels – Trump auf Stimmenfang

Trump beklagte sich, dass er nur wenige Stimmen von der jüdischen Gemeinschaft Amerikas erhalten habe. „Ich bin von jüdischen Wählern nicht gut behandelt worden“, behauptete er. Zur Krise im Nahen Osten schwieg der ehemalige Präsident diesmal, versicherte aber, dass er im Falle seiner Rückkehr ins Weiße Haus sein umstrittenes „Einreiseverbot“ für eine Reihe muslimischer Länder wieder inkraftsetzen und auf die Einreise von Flüchtlingen aus dem Gazastreifen ausweiten werde.

„Ich werde die Neuansiedlung von Flüchtlingen aus terrorverseuchten Gebieten wie Gaza verbieten, die Grenze abriegeln und das Einreiseverbot wieder inkraftsetzen“, sagte Trump.

Quelle: RaiNews

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