24. Mai 2025

Festival der Jugend 2025

24. Mai 2025
Klassenkampfver.di

Aktionstag mit mehr als 10.000 Beschäftigten: ver.di bekräftigt Kritik an Bundesnetzagentur

Übernommen von ver.di:

Nach der gestrigen Großdemonstration in Bonn mit mehr als 10.000 Beschäftigten der Energiewirtschaft aus dem gesamten Bundesgebiet bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Kritik an den Plänen der Bundesnetzagentur zu umfangreichen Änderungen der Anreizregulierung im Bereich Strom/Gas ab 2029. „Das, was die BNetzA hier plant, ist staatlich verordneter Sparzwang beim Personal“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen. „Mehr als 10.000 Kolleginnen und Kollegen haben gestern in Bonn gezeigt, was sie von den neuen Regeln halten – nämlich nichts. Jetzt muss deutlich umgedacht werden – andernfalls setzen wir die Energiewende aufs Spiel.“

Zu der Demonstration vor dem Hauptgebäude der Bundesnetzagentur waren am gestrigen Donnerstag (8. Mai 2025) Beschäftige aus allen Bereichen der Energiewirtschaft nach Bonn gekommen. Hintergrund ist: Die geplanten Änderungen für die Regulierung der Energiewirtschaft durch die Bundesnetzagentur sorgen derzeit für große Unsicherheit und Verärgerung in der Branche. Es wird befürchtet, dass ab 2029 der geplante verschärfte Konkurrenzdruck zwischen den Unternehmen zu Einsparungen beim Personal führen wird. In dieser Einschätzung sind sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter weitgehend einig.

In Bonn sprachen sich Betriebsräte, Jugendvertreter und Beschäftigte aus Stadtwerken und privaten Energieversorgern vehement gegen die geplante Einbeziehung der Personalkosten in den Effizienzvergleich zwischen ihren Unternehmen aus. Sie befürchteten, dass der entstehende Kostendruck dazu führt, viele Leistungen, die ihre Betriebe attraktiv machen – wie etwa Sonderzahlungen, Prämien, Boni, Zulagen, aber auch Betriebskitas – für Mitarbeiter künftig streichen zu müssen, um im Wettbewerb gegeneinander bestehen zu können. Auch Kürzungen bei der Ausbildung neuer Fachkräfte oder der Weiterbildung im Unternehmen stünden dann zur Debatte, wenn diese zur besseren Bewertung durch die BNetzA führen und als Stellschrauben für Einsparungen eingestuft würden.

Quelle: ver.di