Tippel-Tappel-Tour der Arbeitgeber in der zweiten Tarifverhandlung

Mit einer Forderung von 4,5 Prozent plus 45 Euro für 12 Monate ging die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am 07.06.21 wieder in die Tarifverhandlungen für die rund 18.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel in Sachsen-Anhalt.

Mit einem mageren Angebot von 1,5 Prozent ab März 2022 und weiteren 1,0 Prozent im November 2022 sind die Arbeitgeber nach Landsberg angereist.

Zwar sollen Unternehmen, die gut durch die Pandemie gekommen sind, die Erhöhungen eher weitergeben, diejenigen, die von der Pandemie betroffen sind, aber auch die Möglichkeit haben, die Entgelterhöhungen später weiterzugeben. Für einen Teil der Beschäftigten heißt das konkret, dass die erste Entgelterhöhung erst im September 2022 käme.

„Unglaublich“, so ver.di Verhandlungsführer Torsten Furgol. „Ein Almosen weit unterhalb unserer Forderung und nicht einmal ein Ausgleich zur gegenwärtig steigenden Inflationsrate. Wenn wir das annehmen würden, hätten die Kolleginnen und Kollegen am Ende des Tages weniger im Portemonnaie“, so Furgol weiter.

Der Groß- und Außenhandel hat im vergangenen Jahr mehr als 1,316 Billionen Euro umgesetzt. Dieser immense Umsatz ist in erster Linie den Beschäftigten zu verdanken. Ohne sie läuft nichts. Sie sorgen dafür, dass die Regale in den Geschäften gefüllt sind, die Baustellen laufen und die Apotheken mit Medikamenten versorgt werden.

Die nächste Tarifverhandlung findet am 06. Juli 2021 voraussichtlich in Magdeburg statt.

 

Quelle: ver.di Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen – Tippel-Tappel-Tour der Arbeitgeber in der zweiten Tarifverhandlung