5. Dezember 2024

Ampelkoalition fixiert „Gasumlage“ während Konzernprofite explodieren

Nach einem Beschluss der Bundesregierung soll in Deutschland ab dem 1. Oktober die sogenannte „Gasumlage“ eingeführt werden, durch den fast der gesamten Kostenanstieg auf den Energiemärkten auf die Bevölkerung abgewälzt wird. Diese Gasumlage entstand in Verhandlungen mit dem größten Gasimporteur Deutschlands, Uniper. Laut Trading Hub Europe, einem gemeinsam geführten Unternehmen der größten Gasimporteure Deutschlands, wird die Gasumlage 2,419 Cent Mehrkosten pro Kilowattstunde verursachen.

Der österreichische Standard rechnete vor, dass eine deutsche Familie in einem Einfamilienhaus und einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh zusätzliche Kosten in Höhe von 484 Euro verschmerzen müsse. Damit ist aber nur die Höhe der Gasumlage beziffert, nicht die zusätzlich mehr als verdoppelten Preise für Gas pro Kilowattstunde. Diesen Winter werden viele Menschen eine Gasrechnung aufgetischt bekommen, die, so befürchten viele bürgerliche Ökonomen, einen massiven Kaufkraftverlust nach sich ziehen könnte.

Vor geraumer Zeit verlautbarte Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) noch, dass sich die Mehrkosten pro Kilowattstunde zwischen 1,5 bis 5 Cent belaufen könnten. Während die Gewinnmargen der Monopolkonzerne am Energiemarkt trotz des Krieges und der Pandemie in diesem Jahr explodiert sind, so etwa bei Total, RWE, Shell & Co., hält die sozialdemokratisch geführte Bundesregierung der BRD daran fest, dass einzig und allein das russische Regime an den steigenden Kosten bzw. die Gasknappheit schuld an der Situation trage.

Damit verschweigen sie ihre eigene Verantwortung an dem imperialistischen Krieg in der Ukraine, der nicht auch zuletzt durch die jahrelange Liberalisierung der EU-Energiemärkte bzw. der allgemeinen Spekulation mit Energiepreisen, Rohstoffen und Knebelverträgen geschuldet ist, an der auch Energieriesen wie Gazprom oder auch die österreichische OMV beteiligt sind. Letztlich bestätigt sich, dass trotz steigender Profite die Arbeiterklasse immer draufzahlen wird. Fraglich ist nur, wie lange.

Quelle: ZdA/Standard

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

Wirtschaft & GewerkschaftZeitung der Arbeit