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Chinas Weg ist der einzig richtige: Reden statt schießen

CGTN

Übernommen von CGTN:

Die Welt ist eine andere geworden seit dem 24. Februar 2022. Der Tag des Ausbruchs der militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine führte nebst allen tragischen und grundsätzlichen Merkmalen, die ein Krieg mit sich bringt, zu Spaltung, Angst und dramatischen Veränderungen auf der Weltkarte.

Global wirksame Schockwellen waren die Folge.

Die USA (damals noch unter Präsident Joe Biden), die NATO (mit genau dieser Zustimmung durch NATO-Hauptdarsteller USA) und auch die Europäische Union drängten sich zwischen die Fronten.

Mit absehbaren und schweren Folgen: Der Krieg eskalierte und schon wenige Tage nach Ausbruch ebendieses Krieges, der – auch, wenn diese Definition manch westliche Politiker nicht gerne hören wollen – als Grenzkonflikt begann, waren die Weichen gestellt in eine Richtung, die eine Lösung des Konflikts auf diplomatischer Ebene bis dato unmöglich machten.

So unfassbar das zunächst auch erschien. Schließlich standen die Charta von Paris aus dem November 1990 und das Budapester Memorandum aus dem Jahr 1994 als eine Art Sicherheitsgarantie.

Es kam anders. Die NATO näherte sich im Laufe der Jahre Schritt für Schritt und trotz offen kommunizierter Bedenken der Grenze Russlands. Also begannen die Waffen zu sprechen.

Die EU verhängte unter der Regie von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bis dato nicht weniger als 18 Sanktionspakete gegen Russland. Allesamt erreichten sie nicht das Ziel – nämlich die Beendigung des Krieges –   führten aber zu jener Explosion der Energiekosten in ganz Europa, auf Grund derer das Leben der Menschen in Europa teurer wurde und reihenweise Konzerne in die Insolvenz schlitterten.

Und: Immer wieder äußerte die EU dringende Begehrlichkeiten an China, auch aktiv gegen Vladimir Putin und gegen Russland in Stellung zu gehen.

Das hat China zum Glück nicht gemacht.

Hätte Xi Jinping dem EU-Drängen nachgegeben, wäre das ein weiterer Schritt in Richtung Eskalation mit nicht vorhersehbaren Folgen globalen Ausmaßes gewesen.

Chinas Strategie, die man in Beijing auch immer und immer wieder promotete, war jene, den Weg zu einem dauerhaften Frieden nicht auf Schlachtfeld, sondern auf dem Verhandlungstisch zu suchen.

Rund 42 Monate folgte man dem Aufruf Chinas nicht.

Und jetzt?

Inzwischen hat ein Großteil jener, die Waffen in die Ukraine lieferten und Sanktionspakete um Sanktionspakete schnürten und so alle zarten Versuche, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, torpedierten, realisiert, dass eine militärische Lösung nicht in Sicht ist. Noch dazu eine militärische Lösung unter der Vorgabe, dass Russland den Krieg verlieren muss.

Also blickt dieser Tage alles auf jene Verhandlungstische, die schon im Februar 2022 bereitstanden. Und, wie immer, wenn der Versuch gestartet wird, einen Konflikt, der auf Gewalt aufbaut, in eine Verhandlung auf diplomatischem Parkett zu verwandeln, werden alle involvierten Kräfte zu Zurückhaltung und Kompromissbereitschaft aufgerufen sein. Auch und vor allem jene, wie die EU, die ursächlich im Grunde nichts mit der Auseinandersetzung zu tun hatten.

Chinas seit rund dreieinhalb Jahren ein- und vorgeschlagener Weg war also der richtige Weg und sollte – wie es jetzt im Grunde aussieht – auch zur lang ersehnten diplomatischen Lösung führen. Eine Lösung, die man schon seit Ausbruch des Krieges suchen hätte können und müssen. Das hätte der Ukraine, Russland und dem Rest der Welt viel Leid erspart.

Bleibt die Frage, wer danach für den Wiederaufbau des Landes, das in Trümmern liegt, verantwortlich zeichnen wird. Eventuell führen ja die Erfahrungen aus den letzten, schmerzvollen Jahren dazu, dass ebendas mit einem weltweiten Schulterschluss passieren wird. Und auch dabei wird China, wo Entscheidungsfindungen nicht Jahre – wie bei der EU – dauern, eine Schlüsselrolle spielen.

MARTIN SÖRÖS, FREIER JOURNALIST AUS ÖSTERREICH

Quelle: CGTN

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