Trump lässt Syrien-Krieg eskalieren

Gouverneur Talal Barazi im syrischen Fernsehen. Screenshot: Al-IkhbariaDie USA haben in der vergangenen Woche einen Militärflughafen in Zentralsyrien angegriffen. Das meldete die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die staatliche syrische Agentur SANA. Es habe Todesopfer gegeben, wird ein Militärsprecher zitiert. Der Fernsehsender Al-Arabiya nannte die Zahl von vier getöteten Personen. 59 Tomahawk-Raketen seien auf den Shayrat-Flugplatz in der Provinz Homs abgefeuert worden, bestätigte der Sprecher des Pentagon, Jeff Davis. Er begründete die Aggression mit dem Giftgaseinsatz vor drei Tagen in der Provinz Idlib, für den Washington die syrische Regierung verantwortlich macht. Damaskus weist diese Anschuldigungen zurück. »Die syrische Armee hat keine Chemiewaffen, gleich welcher Art, eingesetzt, und sie wird dies auch nicht tun«, betonte am Donnerstag Außenminister Walid al-Moallem.

Der Gouverneur der Provinz Homs, Talal Barazi, erklärte nach den US-Angriffen, diese würden nur den bewaffneten terroristischen Gruppen nutzen. »Die syrische Führung und die syrische Politik werden sich dadurch nicht ändern«, erklärte er im staatlichen Nachrichtensender Al-Ikhbaria. »Dies ist nicht der erste Angriff, und ich glaube, es wird auch nicht der letzte gewesen sein.« Die von den USA attackierte Militärbasis habe eine wichtige Rolle beim Kampf gegen die Terroristen gespielt, insbesondere bei der Befreiung der von der Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« besetzten Oasenstadt Palmyra. Nach Informationen von TASS wurde der Militärflughafen nahezu komplett zerstört.

Als Reaktion auf die US-Aggression gegen Syrien hat Bolivien eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt.

Quellen: TASS, SANA, Al-Ikhbaria / RedGlobe