Tarifabschluss im Groß- und Außenhandel NRW

Am heutigen Montag (11.10.) konnte der entscheidende Durchbruch im seit Mai andauernden Tarifkonflikt im nordrhein-westfälischen Groß- und Außenhandel in fünfter Verhandlungsrunde erreicht werden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Tarifgemeinschaft Großhandel – Außenhandel – Dienstleistungen NRW einigten sich auf einen Tarifabschluss für die rund 291.000 sozialversicherungspflichtig und 45.000 geringfügig Beschäftigten der Branche.

„Nachdem bereits am vergangenen Freitag ein Abschluss im Einzelhandel erreicht werden konnte, ist es uns nun auch im Groß- und Außenhandel gelungen, den Tarifkonflikt nach fünf Monaten zu beenden. Das ist der Verdienst der Streikenden und Aktiven in den Betrieben. Sie haben trotz aller Spaltungsversuche der Arbeitgeber auf der Straße Flagge gezeigt und sich nicht spalten lassen. Damit haben sie Mut und Stärke bewiesen. Dieses Ergebnis ist ein großer Erfolg für die Beschäftigten“, erklärt ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer.

Die Löhne und Gehälter steigen rückwirkend zum 1. Oktober 2021 um 3 Prozent und ab dem 1. April 2022 um weitere 1,7 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. September 2021 um 30 Euro und am 1. September 2022 um 20 Euro. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.

Auch im Groß- und Außenhandel konnte keine Verständigung über die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge erreicht werden. Diese Forderung wird jedoch weiterhin von zentraler Bedeutung sein, um Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Beschäftigten durch anhaltende Tarifflucht und prekäre Entlohnung zu verhindern.

Das Tarifergebnis unterliegt einer Erklärungsfrist bis zum 15. Oktober 2021.

Quelle: ver.di NRW – Tarifabschluss im Groß- und Außenhandel NRW: 3 Prozent ab Oktober 2021 und 1,7 Prozent ab April 2022