Solidarität mit den Streiks in NRW – Für echte Entlastung aller Beschäftigen in den Krankenhäusern!

Übernommen von sdaj.org:

Stellungnahme der Beschäftigten im Gesundheitsbereich in der SDAJ

Personalmangel und miese Bezahlung ist unser Alltag

Seit Jahren spüren wir täglich in der Arbeit, was es heißt an Löhnen, Personal und letztendlich der Gesundheit der Bevölkerung zu sparen. Für uns heißt das Stress auf der Arbeit, Überstunden und Löhne, die kaum zum Leben reichen.

Erzwingungsstreik der Unikliniken in NRW

Genau das lassen sich die Beschäftigen von sechs Unikliniken in NRW nicht mehr länger bieten. Seit Anfang Mai streiken sie für einen Tarifvertrag Entlastung gegen den Personalmangel, nachdem die Landesregierung NRW das 100-Tage-Ultimatum einfach ignoriert haben.

Gerade bei der Belastung, die wir täglich in der Arbeit erleben und der wenigen Zeit, die uns neben Arbeit, lernen für Ausbildung und dann noch Freizeit bleibt, wägen einige von unseren Kolleg*innen ab, ob es sich überhaupt lohnt sich in der Gewerkschaft zu organisieren.

Doch gerade die Beschäftigten in NRW beweisen, dass es möglich ist, wenn man sich gemeinsam organisiert, gegen Personalmangel zu kämpfen. Nie war es wichtiger als jetzt, sich gewerkschaftlich zu organisieren und gegen die katastrophalen Zustände anzukämpfen.

Lernen wir von unseren Kolleg*innen in NRW, die sich getraut haben sich zu organisieren und gegen Klinikleitungen & Landesregierung aufzustehen und für ihre Interessen zu kämpfen. Auch wir als Beschäftigte müssen uns wehren gegen Personalmangel und Notstand in den Krankenhäusern, denn wir, die Beschäftigten, sollten die sein, die entscheiden.

 

Quelle: SDAJ – Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend