Her mit höheren Löhnen und mehr Kollektivverträgen!

ZLV Zeitung vum Letzeburger Vollek
Zeitung vum Letzeburger Vollek

Nach dem Beschluss des OGBL, seine Strukturen im Lebensmittelsektor zu reorganisieren und seinen gewerkschaftlichen Einsatz dort zu verstärken, fand am 18. Oktober ein außerordentlicher Syndikatstag des Handels-, Chemie- und Lebensmittelsektors statt, an dem 130 Delegierte und Aktivisten aus zahlreichen Betrieben ihre Entschlossenheit bekundeten, für bessere Löhne und mehr Kollektivverträge zu kämpfen.

Verabschiedet wurde eine Resolution, in der daran erinnert wird, dass der Handel, die Lebensmittelproduktion und das Hotel- und Gaststättengewerbe traditionell sogenannte Niedriglohnsektoren sind. In vielen Betrieben sind die automatische Indexierung der Löhne und die alle zwei Jahre vorgesehene Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns an die durchschnittliche Lohnentwicklung, die einzigen Lohnanpassungen. Umso wichtiger sei es daher, dass jüngst der Index mit Erfolg verteidigt werden konnte.

Vor dem Hintergrund der galoppierenden Inflation und der Wirtschaftskrise sei es notwendig den »Lohnnotstand« durch konsequente Lohnerhöhungen zu beenden. Um das zu erreichen will die Gewerkschaft für eine allgemeine Erhöhung der Löhne, eine Korrektur der Lohntabellen nach oben, die Einführung von allgemeinverbindlichen, sektoriellen und/oder branchenspezifischen Kollektivverträgen kämpfen.

Als positive Beispiele wurden die Kollektivverträge in der Chemieindustrie und in einigen Handelsbetrieben genannt.

»Wenn wir bessere Löhne und Arbeitsbedingungen erreichen wollen, müssen wir sie uns gemeinsam erkämpfen« heißt es in der Resolution des außerordentlichen Syndikatstags, in der gleichfalls Solidarität mit den Schaffenden bekundet wird, die gegenwärtig in Belgien und Frankreich Lohnkämpfe führen.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek