Über 100 Tage Konflikt im Sudan, alle Vermittlungsversuche scheitern

Am Sonntag, war der 100. Tag des Krieges im Sudan. Der Konflikt um die Macht im Land scheint zunehmend unlösbar.

Flucht und Tod

Die Kämpfe brachen am 15. April aus, als die Armee und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) um die Macht rangen. Seitdem wurden mehr als 3 Millionen Menschen vertrieben, von denen mehr als 700.000 in die Nachbarländer geflohen sind.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden etwa 1.136 Menschen getötet, obwohl die Beamten glauben, dass die Zahl höher ist.

Weder die Armee noch die RSF konnten den Sieg für sich beanspruchen, wobei die RSF in der Hauptstadt Khartum die Oberhand über die Luft- und Artilleriefeuerwehr der Armee hat.

Zerstörung von Infrastruktur

Die Infrastruktur und die Regierung in der Hauptstadt sind zusammengebrochen, während sich die Kämpfe nach Westen, insbesondere in die schwache Region Darfur, sowie in den Süden, wo die Rebellengruppe SPLM‑N versucht hat, Territorium zu gewinnen, ausgebreitet haben. Die Sudanesische Kommunistische Partei (SCP) berichtet von mutwilliger Zerstörung durch die beteiligten Gruppen.

Hunger, Armut und Krankheit

Armut, Hunger und Krankheit breitet sich unter den Menschen aus, in einem Land, wo ohnehin 65 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben. Die SCP fordert schnelle humanitäre Hilfe.

Die Kommunisten betonen, dass es neben Angriffen auf Krankenhäuser und die Infrastruktur Aktivistinnen und Aktivisten, die sich gegen den Krieg einsetzen, Opfer der Festnahmekampagnen in verschiedenen Städten seien.

Die SCP fordert Freilassung aller Häftlinge in der Sicherheitsausschussbehörde und von der RSF. Weites wird gefordert, dass Anwälte die Interessen der Inhaftierten verteidigen dürften und eine Überprüfung der Haftbedingungen gefordert.

Quelle: Reuters/SCP

Quelle: Zeitung der Arbeit