KPÖ für Privatjet-Flugverbot und Millionärssteuer

Übernommen von KPÖ Graz:

Der nächste Rekordhitzesommer liegt hinter uns. Extremwetterereignisse nehmen zu und treffen uns alle – wie wir bei den Überschwemmungen in Südösterreich erst unlängst schmerzhaft erfahren haben. Experten, Wissenschaftler und Politiker weisen zurecht immer wieder darauf hin, mit Ressourcen sparsam und schonend umzugehen und klimaschädliche Verhaltensweisen einzustellen oder zu reduzieren um gegen die Klimakrise anzukämpfen. Viele nehmen sich das zu Herzen und bemühen sich auch im Kleinen ihren Beitrag zu leisten.

Umso enttäuschender ist es, wenn der Climate Inequality Report 2023 des World Inequaltiy Lab oder die Daten des Private-Jet Tracker von Greenpeace aufzeigen, dass viele Superreiche ihr Leben im Luxus völlig unbeeindruckt davon weiterleben und einen CO2-Ausstoß verantworten, der ein Vielfaches dessen der großen Mehrheit der Menschen ausmacht.

Die Klima-Sünden der Superreichen

So waren die Emissionen pro Kopf des reichsten 1 Prozent der Weltbevölkerung von 1990 bis 2019 im Schnitt 101 Tonnen im Jahr, die der untersten 50 Prozent im gleichen Zeitraum nur 1,4 Tonnen pro Jahr. Der Anteil an den Gesamtemissionen des reichsten 1 Prozent ist mit 16,9 Prozent höher als derder untersten 50 Prozent, die nur 11,5 Prozent der Gesamtemissionen zu verantworten haben.

Sinnbildlich dafür stehen Privatjets. Ein einziger durchschnittlicher österreichischer Flug mit einem Privatjet (1 Stunde 23 Minuten, 828 km) stößt 3,5 Tonnen CO2 aus, hat einen Energieverbrauch von 1,6 Haushalten und den Treibstoffverbrauch von 20.000 km mit dem PKW.

„Es kann nicht sein, dass wir alle zur Sparsamkeit angehalten sind, während die Superreichen mit ihrem Lebensstil den Planeten zerstören,“ sagt KPÖ-Gemeinderat Max Zirngast. „Das Problem sind aber nicht individuelle Entscheidungen, sondern die Verteilung des Reichtums in der Gesellschaft und wie die gesellschaftliche Produktion gestaltet ist. Wir müssen dringend eine Millionärssteuer einführen und die Kontrolle der Öffentlichkeit über wichtige Bereiche der Produktion wiederherstellen, damit wir die Klimakrise bremsen können“, so Zirngast, der auch ein Flugverbot für Privatjets fordert.

Quelle: KPÖ Graz