Friede braucht Erinnerung

Übernommen von KPÖ Graz:

Mit Unterstützung der Stadt Graz hat die zivilgesellschaftlich getragene Initiative „Frieden braucht Erinnerung“ den vom Österreichischen Nationalrat beschlossenen „Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 5. Mai“ sowie den „Tag der Freude – 8. Mai“ zum Anlass genommen, um öffentlich an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und zugleich diese Erinnerung in die gesellschaftliche und politische Gegenwart der Steiermark, Österreichs und Europas zu rücken.

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“Nie mehr Faschismus, nie mehr Krieg” – Elke Kahr bei der Gedenk- und Friedensfeier “Friede braucht Erinnerung” (Foto: Julia Prassl)

Im Zentrum ist dabei am 7. Mai eine öffentliche Gedenk- und Friedensfeier im Grazer Forum Stadtpark gestanden, bei der auch den antifaschistischen Widerstandskämpfer:innen der letzten Kriegstage 1945 gedacht wurde. Mitglieder der „Steirischen Kampfgemeinschaft“ leisteten damals einen wichtigen Beitrag zur Befreiung von Graz und verhinderten durch ihren Einsatz, dass die abziehenden Nazi-Truppen wichtige Industriebetriebe und Murbrücken zerstören konnten.

Es waren mutige Männer und Frauen, die sich dem barbarischen NS-Regime entgegenstellten. Tausende bezahlten das mit ihrem Leben“, erinnert Bürgermeisterin Elke Kahr an den Mut und die Haltung der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer. „In Österreich hat es nicht nur Täter gegeben, sondern auch viele, die Aufgrund ihrer Gesinnung, ihrer politischen Einstellung und moralischen Überzeugungen ins Gefängnis gingen und dafür auch ihr Leben lassen mussten. Das dürfen wir nicht vergessen. Und wir müssen die Erinnerung an diese großartigen Menschen bewahren.“

„Ohne Frieden ist alles nichts, darum müssen wir uns, ganz besonders jetzt, jeden Tag dafür einsetzen, dass der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands in der Ukraine beendet wird“, mahnt Kahr ein. Die geflüchteten Menschen sollen bei uns gut aufgenommen werden: „Wir müssen eine Gemeinschaft schaffen, die den Menschen hilft, all das was sie in ihrer vom Krieg zerstörten Heimat ertragen mussten, gut zu verarbeiten.

Abschließend kündigte Elke Kahr noch an, dass Veranstaltungen im Rahmen von „Friede braucht Erinnerung“ künftig regelmäßig in Graz stattfinden sollen. Zudem soll der „Kriegssteig“ auf den Grazer Schloßberg bald in „Friedenssteig“ umbenannt werden.

Quelle: KPÖ Graz