26. Juli: Jahrestag einer Rebellion

Santiago de Cuba am Sonntag. Foto: Miguel Noa Menéndez / CubadebateIn Santiago de Cuba haben rund 10.000 Menschen heute an den 62. Jahrestag des Angriffs auf die Moncada-Kaserne durch Rebellen unter der Führung Fidel Castros erinnert. Der kubanische Präsident Raúl Castro Ruz, der damals an dem Angriff beteiligt war, führte den Vorsitz der Feier, an der auch mehrere Mitglieder des Politbüros der Kommunistischen Partei Kubas und des Staatsrates sowie Kämpfer, die mit der Granma in Kuba landeten, und andere Revolutionäre teilnahmen.  

Nach den Klängen der Nationalhymne wurde die Liste der Namen der während des Kampfes Gefallenen oder von der Batista-Tyrannei des Fulgencio Batista Ermordeten verlesen. In einem durch Künstler und Musik- und Tanzschüler der Stadt Santiago hervorragend umrahmten Akt ergriffen die Pionierin Chanel de las Mercedes Chapel, der Arzt Dr. Emiliano Sosa de la Cruz, sowie der Erste Sekretär der Partei in Santiago de Cuba, Lázaro Expósito Canto das Wort, bevor der Zweite Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Vizepräsident des Staats- und des Ministerrates, José Ramón Machado Ventura, die offizielle Festansprache hielt. Anschließend wandte sich auch Raúl Castro kurz an die Versammelten.

Nicht nur in Kuba, auch in zahlreichen Städten der Bundesrepublik wurde an diesem Wochenende der Jahrestag des Angriffs auf die Moncada-Kaserne in Berlin am Sonnabend. Foto Gabriele SenftSantiago de Cuba gefeiert. Die größte Veranstaltung organisierte die Arbeitsgemeinschaft »Cuba Sí« in der Parkaue Berlin-Lichtenberg, unterstützt von zahlreichen Initiativen, DKP und Linkspartei und auch der Tageszeitung junge Welt. Deren Autor Volker Hermsdorf und der frühere DDR-Ministerpräsident Hans Modrow unterzeichneten ihr vor wenigen Monaten im Verlag Wiljo Heinen erschienenes Kuba-Buch.

Unfreiwillig komisch begann die Fiesta Moncada in München. Dort hatten zwei Herren per Facebook zu einer Gegenkundgebung aufgerufen, die sich gegen Kuba und die SDAJ richtete (RedGlobe berichtete). Letztlich verloren sich vor dem Gewerkschaftshaus in der bayerischen Landeshauptstadt nicht mehr als drei Personen, um für »Freiheit statt Sozialismus« zu demonstrieren. Ihnen gegenüber standen (und saßen ganz gemütlich in Liegestühlen) Dutzende Besucher der Fiesta mit Fahnen der SDAJ und der ver.di-jugend. Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die SDAJ über die drei Antikommunisten: »Deren Gekeife wollten wir uns und unseren Mitmenschen dann aber wirklich nicht antun und haben daher erstmal die Musik aufgedreht und darauf mal ein bisschen Gegeninformationen zur antikommunistischen Hetze gegen Kuba verbreitet. Von ihrer Seite kam dann meist nur noch Schweigen und das gelegentliche ›Rufen‹ vereinzelter ›Parolen‹. Scheinbar hatten wir die feinen Herren aus dem Konzept gebracht. Da wir uns aber von derartigen Leuten ja wohl kaum den Tagesablauf vorschreiben lassen, entschieden wir uns, pünktlich zu Beginn der Fiesta Moncada im Gewerkschaftshaus, die traurigen Gestalten lieber alleine stehen zu lassen und stattdessen die kubanische Revolution zu feiern!«

Quellen: Granma, SDAJ München / RedGlobe