Bus und Bahn werden teurer

Die Stadt den Menschen und nicht dem Profit

Täglich ärgern wir uns mehr über Staus auf den Straßen, über mangelnden Parkraum und zunehmende Luftverschmutzung in unserer Stadt. Es ist das Ergebnis einer verfehlten Verkehrspolitik, die in den vergangenen Jahrzehnten betrieben wurde.

Mobilität gehört zu den wichtigsten Aspekten im städtischen Leben. Egal ob auf dem Weg zur Arbeit, zu Besorgungen, zu Familie oder Freund*innen oder in der Freizeit – Mobilität und Bewegungsmöglichkeiten prägen unseren Alltag. Gerade für eine Stadt wie Bremen, die sich auf zwei Seiten der Weser erstreckt ist die Gewährleistung von Mobilität eine grundsätzliche Lebensfrage. Verkehr bedeutet aber heutzutage vor allem Stress, Lärm und Feinstaubbelastung. Überhöhte Fahrpreise, überfüllte Busse in den Spitzenzeiten, zu lange Taktzeiten und eine oft mangelhafte Verbindung von Stadtteilen sind die Folge. Und auch das Fahrradfahren wird in Bremen im täglichen Verkehrsstress an sehr vielen Verkehrspunkten zu einem gefährlichen Abenteuer. Deshalb sind Fahrpreissenkungen sind eine geeignete Maßnahme, um einen ineffizienten Automobil-Individualverkehr zu überwinden.

Aus dieser Gemengelage heraus lehnen wir Kommunisten*innen die beschlossene Fahrpreiserhöhung von 1,6 Prozent ab. Jetzt soll eine einfache Fahrt mit Bus und Bahn in Bremen 2,85 Euro kosten. Vor zehn Jahren kostete das Ticket 2,30 Euro. Auch wenn es zwei Verbesserungen in den unterschiedlichen Tarifangeboten gibt, rechtfertigt das die Preiserhöhung nicht, die von der BSAG mit Inflationsausgleich begründet wird.

Wir Kommunisten­*innen engagieren uns

  • Für einen kostengünstigen öffentlichen Nahverkehr, der sich bei der Finanzierung am Bundesdurchschnitt orientiert, indem die öffentliche Hand die Hälfte der Kosten übernimmt. Heute werden zwei Drittel der BSAG-Einnahmen durch den Ticketverkauf erzielt.
  • Das zu erreichende Ziel ist und bleibt aber der kostenlose ÖPNV.
  • Für den Ausbau des Angebots im öffentlichen Nahverkehr: Mehr Personal, bessere Anbindung der abgelegenen Stadtteile, Verkürzung der Taktzeiten, vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden
  • Ausbau des Radwegenetzes mit geeigneten Fahrradstraßen und Fußwegen
  • Für die Rücknahme der Preiserhöhung und Erhöhung der Subventionierung durch den Bremer Senat, damit es tatsächlich zu der angestrebten Verkehrswende kommt.

Wir benötigen nicht noch mehr PKWs auf den Straßen, sondern mehr Raum und Sicherheit für Fußgänger, für Radfahrer und für einen ÖPNV, der preiswert, komfortabel und schnell den sicheren und umweltfreundlichen Transport der Menschen in unserer Stadt sicherstellt.

 DESHALB, JA ZUM AUSBAU DES ÖPNV UND ZU FAHRPREISSENKUNGEN!

Quelle:

DKP Bremen