Protestaktion vor H&M angekündigt

Die Beschäftigten des schwedischen Modekonzerns Hennes & Mauritz (H&M) in Luxemburg sind aufgebracht, denn die Direktion hat beschlossen, einen Teil der Jahresendprämie auszusetzen, obwohl die Prämie im Kollektivvertrag festgeschrieben ist.

Im Kollektivvertrag ist wohl festgehalten, dass die Jahresendprämie unter bestimmten Umständen gesenkt werden kann, aber dazu gehört nicht Kurzarbeit, welche die Direktion als Grund angibt, um die Prämie ohne Rücksprache mit den Beschäftigten und der Gewerkschaft zu senken.

Die einseitige Entscheidung, die Prämie herabzusetzen wegen der Kurzarbeit, zu der die Beschäftigten zwischen März und Mai wegen der Gesundheitskrise gezwungen wurden, ist nicht nur ein Verstoß gegen eine kollektivvertragliche Abmachung, welche vom OGBL und der Direktion unterschrieben wurde, sondern auch ein Angriff auf die gewerkschaftlichen Verhandlungsrechte.

Der OGBL und das Personal von H&M werden diesen Angriff nicht hinnehmen, sondern wollen alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ergreifen, damit die kollektivvertraglichen Abmachungen respektiert werden, heißt es in einer Stellungnahme der Gewerkschaft.

Aus diesem Grund ruft das Syndikat Handel des OGBL die Beschäftigten von H&M für den morgigen Samstag ab 15.00 Uhr zu einer ersten Protestaktion vor dem Geschäft des Modekonzerns in der Grand Rue in Luxemburg auf.

Die Gewerkschaftsaktion vor Geschäften von H&M ist keineswegs einzigartig. Erst vor wenigen Tagen hatten die Beschäftigten von 19 H&M-Filialen in Deutschland gegen die schlechten Arbeits- und Lohnbedingungen und die hyperflexibilisierten Arbeitszeiten protestiert.

A.R.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek – Protestaktion vor H&M in der Hauptstadt angekündigt