ver.di begrüßt 90 Tage-9-Euro-Ticket im Entlastungspaket

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bewertet auch die im Maßnahmenpaket der Regierung vorgesehene dreimonatige Verbilligung des ÖPNV als positiv. Dieses trage neben den weiteren vorgesehenen Maßnahmen zu einer Entlastung der Bevölkerung bei und erhöhe zudem die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs.

Eine Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV, wie sie – unabhängig vom Entlastungspaket – schon lange gefordert werde, dürfe jedoch nicht nur von kurzfristiger Dauer sein. Um das Ziel einer Mobilitätswende zu erreichen, sei die Verkehrsministerkonferenz (VMK) gefordert. ver.di erwarte von der heutigen Konferenz der Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister daher Verabredungen zu einer Strategie für die Mobilitätswende.

„Es ist unbedingt richtig, den ÖPNV attraktiver zu machen, aber wir brauchen endlich Konzepte, die weiterreichen als nur ein paar Monate“, erklärt die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.
Bund und Länder hätten schon mit den ÖPNV-Rettungsschirmen 2020 und 2021 gezeigt, dass sie in der Lage seien, mehr Geld für den ÖPNV in die Hand zu nehmen. Das sei notwendig, um eine echte Verkehrswende zu schaffen.

„Dem politischen Ziel einer Verdopplung des ÖPNV bis 2030 sind wir noch keinen Schritt nähergekommen. Die Verkehrsministerkonferenz muss jetzt die Weichen für eine gemeinsame Strategie zur Verkehrswende stellen. Dazu gehören Angebotsausbau, Investitionen in die Infrastruktur und vor allem attraktive Arbeitsbedingungen, um den Fachkräftemangel zu beenden“, betont Behle. Die 90-Tage-Ermäßigung müsse genutzt werden, um auf dem Weg zur Mobilitätswende ein großes Stück weiter zu kommen. ver.di erwarte, in diesen Prozess einbezogen zu werden und stehe zur Unterstützung bereit.

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft