Säbelrasseln im Japanischen Meer

Südkoreanische Soldaten führten in den letzten Tagen Militärübungen zu Wasser bei den umstrittenen Liancourt-Felsen durch.

  • Zum Hintergrund: Die Liancourt-Felsen sind deshalb umstritten, weil ihre Zugehörigkeit ungeklärt ist. Japan zufolge gehören sie der Gemeinde Okinoshima an und sind damit der Präfektur Shimane unterstellt. Südkorea hingegen beansprucht die Inseln für die Region Gyeongsangbuk-do. De facto werden sie auch seit 1953 von Südkorea verwaltet. Die Liancourt-Felsen haben deshalb auch je nach Perspektive einen anderen Namen: Takeshima (Japan) und Dokdo (Südkorea)

Erst Anfang des Monats bekräftigte Japan in seinem jährlichen Papier zur Verteidigungspolitik seine Position zu den Liancourt-Felsen. Südkorea kritisierte wiederum die japanischen Versuche, die Insel für sich zu beanspruchen und bemängelte, dass dies dem Aufbau einer „zukunftsorientierten“ Beziehung zwischen den Ländern schaden würde.

Choi Young-sam, Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums, sagte diesbezüglich, dass die Regierung  „nachdrücklich gegen Japans wiederholten Souveränitätsanspruch auf Dokdo“ protestiere, da es „historisch, geografisch und völkerrechtlich eindeutig zum koreanischen Territorium“ gehöre, und forderte Japan dazu auf, diesen Anspruch sofort aufzugeben.

Um dieser Position Nachdruck zu verleihen, wurden größere Militärübungen vom südkoreanischen Militär durchgeführt. Ein südkoreanischer, anonymgebliebener Beamter ließ zudem verlauten, dass solcherlei Übungen „Teil regelmäßiger Übungen“ seien, die jedes Jahr durchgeführt würden. In der Tat führt Südkorea seit 1986 Militärübungen in der Nähe der Inseln durch, seit 2003 auch zweimal im Jahr.

Der Archipel besteht aus zwei Felseninseln und 33 kleineren Felsen. Sie weisen zwischen 40 und 50 Bewohnerinnen und Bewohner auf – dabei handelt es sich jedoch um Angestellte der Küstenwache und andere Beamte. Auf einer der Inseln soll zudem genau eine Familie leben.

Quelle: teleSUR

 

Quelle: Zeitung der Arbeit