Steigende Flugkosten machen Urlaub zum Luxusgut
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Im Laufe des Jahres 2024 werden Reisende tiefer in die Tasche greifen müssen, um den Traum vom Urlaub am Meer oder in fernen Ländern zu verwirklichen. Grund dafür sind nicht nur die gestiegenen Treibstoff- und Energiepreise, die laut Klaus Herburger, dem Sprecher der Vorarlberger Reisebüros, die Flugkosten in die Höhe treiben. Hinzu kommen das Auslaufen von Frühbucherrabatten vieler Reisebüros Ende Februar, einige verlängern zwar bis Ende März, sowie neue Gebühren und Abgaben, die das Reisen zusätzlich verteuern. Im speziellen wird die Luftverkehrsabgabe in Deutschland ab Mai 2024 deutlich angehoben, was die Kosten für Flugbuchungen signifikant erhöht.
Diese Maßnahmen unter dem Deckmantel sind in erster Linie unsozial. Die Erhöhung von Steuern und Abgaben auf Reisen, insbesondere Flugreisen, wird oft damit begründet, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und so dem Klimawandel entgegenzuwirken. Doch treffen diese Maßnahmen vor allem die einfachen und lohnabhängigen Bevölkerungsschichten besonders hart: Denn Flugreisen werden mehr und mehr zu einem Luxusgut, das nur noch einer wohlhabenderen Schicht vorbehalten ist. Ganz nach dem Prinzip, der Pöbel soll sich zugrunde hackeln, den Sommer am Balkon der viel zu kleinen Mietwohnung verbringen und die Goschn halten.
Die soziale Dimension des Klimaschutzes wird von den Herrschenden ganz bewusst vernachlässigt. Während die Absicht, Flugreisen generell zu reduzieren, zweifellos lobenswert ist, darf dies nicht zulasten der breiten Mehrheit der Bevölkerung gehen. Indem Reisen teurer gemacht wird, um angeblich ökologische Ziele zu erreichen, werden diejenigen benachteiligt, für die ein Urlaub am Meer oder das Entdecken ferner Länder bislang noch erschwinglich war. Der Zugang zu Erholung wird somit zunehmend eingeschränkt und privilegiert diejenigen, für die Preiserhöhungen keine Rolle spielen.
Quelle: ORF
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