Schwarzenberg ehrt Rassisten Nawalny hinter Denkmal der Roten Armee

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Zu Ehren der 17.000 Rotarmisten, die bei der Befreiung Wiens im Jahr 1945 gefallen sind, wurde am damaligen Stalinplatz (heute Schwarzenbergplatz) ein imposantes Denkmal errichtet, das ein integraler Bestandteil des Wiener Stadtbildes ist, auch wenn seine Existenz manchen politischen Kreisen nicht passt. Hinter dem Denkmal ließ ein Nachfahre der Schwarzenbergs nun Porträts des Rassisten Nawalny an die Mauer malen.

Wien. Die Mauer hinter dem Denkmal, das der Roten Armee zum Andenken an die Befreiung Wiens am Wiener Schwarzenbergplatz (zum Zeitpunkt der Errichtung 1945 hieß er Stalinplatz) errichtet wurde, ist bereits kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im März 2022 blau-gelb angestrichen worden. Die Mauer gehört den Schwarzenbergs und es kann jeder seine Mauer anmalen, wie er will. Bei diesem Anstrich handelte es sich damals angeblich auch um eine Ehrung der ukrainischen Angehörigen der Roten Armee, die bei der Befreiung Wiens starben. Das ist ein schöne Geschichte, geht aber schlecht zusammen mit dem Vergangenheitsbild der gegenwärtigen Ukraine, die nicht ihre gefallenen Rotarmisten ehrt, sondern die Faschisten von der OUN und der SS-Division Galizien. Diese verfolgten und ermordeten Polen, Juden, Russen und andere.

Ehrung eines Rassisten

Nun wird berichtet, das Haus Schwarzenberg habe bei sogenannten Graffiti-Künstlern in Auftrag gegeben, dass zwei Portäts des kürzlich in einem russischen Straflager verstorbenen russischen Politikers Alexei Nawalny auf die blau-gelbe Mauer gemalt werden. Eine Geste, die zwar die russische Botschaft ärgern wird, aber nicht sehr durchdacht ist. Denn Nawalny war ein Nationalist und Rassist.

Er war einst Mitglied der liberalen russischen Partei Jabloko, wurde dort aber ausgeschlossen, weil er zu nationalistisch war. Als er 2013 in Moskau als Oberbürgermeister kandidierte, erklärte er, die Hälfte aller Straftaten in der Hauptstadt seien von Migranten begangen worden, was frei erfunden war. Auf seiner Webseite bezeichnete er Homosexuelle als „Schwuchteln“. In einem Video von 2008 erklärte er, man müsse verhindern, „dass Kakerlaken in unsere Wohnung eindringen“ – diese Aussage bezogen sich auf Migrantinnen und Migranten im Allgemeinen und auf Tschetschenen und Tschetscheninnen im Speziellen.

2008, während des Kriegs zwischen Russland und Georgien, forderte er die Zerstörung der georgischen Hauptstadt Tiflis und erklärte, „das Hauptquartier der Nagetiere“ müsse durch Raketen vernichtet werden. Alle Georgierinnen und Georgier sollten darüber hinaus aus Russland deportiert werden. Die Entmenschlichung von Migrantinnen und Migranten und ihre Gleichsetzung mit Tieren hat in den letzten Jahren abgenommen, wie auch seine Beteiligung an Protesten, auf denen ein Russland nur für Russen gefordert wird.

Spätestens seit er vom britischen Geheimdienst bezahlt und vom Westen als Freiheitskämpfer hochstilisiert wurde, mäßigte Nawalny sich in seinen Worten, seine Gesinnung hat er allerdings nicht abgelegt.

Es liegt übrigens auch nicht in der Familientradition der Schwarzenbergs, sich mit Rassisten gemein zu machen. Fürst Adolph von Schwarzenberg ließ 1938 am Park seines Wiener Palais‘ eine Tafel „Hier sind Juden erwünscht“ anbringen. An der Außenseite der Mauer dieses Parks prangt nun die Ehrung für Nawalny.

Quellen: Der Standard/Die Freiheitsliebe/Profil

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Quelle: Zeitung der Arbeit